8 Die epileptische Krise als normale Passage in der Heilungsphase

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Jedes Sinnvolle Biologische Sonderprogramm (SBS) hat gewisse markante Punkte.
Dies sind:

  1. DHS = Beginn der Erkrankung, Beginn der Konfliktaktivität
  2. CL = Beginn der Heilungsphase, Ende der Konfliktaktivität
  3. EC = Epileptische Crisis = Umschlagpunkt zwischen Oedemzunahme
    und Oedemabnahme (im Gehirn und am Organ)
  4. RN = Vegetative Re-Normalisation

In diesem Rahmen bewegt sich auch jeder sogenannte Krebserkrankungs-Verlauf. Das Schema gilt aber nur für den Fall, daß nur ein SBS vorliegt. Liegen mehrere gleichzeitig vor, dann gibt es eine Anzahl von Möglichkeiten: Sie können dem Verlauf nach

gleichphasig sein und
verschiedenphasig.

Die Sache ist, wie fast alles, was wir hier besprechen, wieder im Prinzip ganz einfach. Aber der Teufel sitzt im Detail, sagt man, so auch hier. Natürlich, wenn zwei Konflikte mit einem gleichzeitigen DHS beginnen und cerebral ähnliche Konflikte sind, also an vergleichbaren Teilen des gleichen Hirns (zum Beispiel Großhirn) ihr Relaiszentrum haben, kann man theoretisch einigermaßen von gleichphasig sprechen, vor allem, wenn sie auch gleichzeitig gelöst werden.

Aber schon da fängt die erste systematische Schwierigkeit an: Die Heilverläufe sind selten gleichphasig. Das liegt daran, daß sowohl die Konfliktintensität als auch die Dauer bei zwei gleichzeitigen Konflikten natürlich keineswegs unbedingt gleich sein muß; zum Beispiel kann einer der beiden Konflikte zwischenzeitlich stark abgemindert gewesen sein, es müssen auch nicht beide Konflikte zur gleichen Zeit in Lösung gehen. Wir sagen dann: Ein Konflikt „hängt noch“.

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114 ideale Schema des Konfliktverlaufs einschliesslich anschliessender Heilungsphase

Dargestellt sind: Eutonie101 , das heißt normaler Tag/Nacht-Rhythmus sowie das ideale Schema des Konfliktverlaufs einschließlich anschließender Heilungsphase, die nicht unterbrochen wird von Konfliktrezidiven und daher mit einer einzigen epileptoiden Krise bis zur Re-Normalisation ausheilen kann.
x-Achse = Zeit (t); y-Achse – Konfliktintensität

114 Schema 2 sogenannte Krebserkrankungen SBS - die verschiedenphasig ablaufen

Das obige Schema zeigt 2 sogenannte Krebserkrankungen (jetzt erkannt jeweils als Teil eines Sinnvollen Biologischen Sonderprogramms) die verschiedenphasig ablaufen, sowohl was den Zeitpunkt des DHS betrifft, als auch den Zeitpunkt der Conflictolyse und damit auch der epileptischen/epileptoiden Krise.

101 Eu- … Wortteil mit der Bedeutung gut, normal

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Weitere Schwierigkeiten ergeben sich notgedrungen, wenn der Beginn der Konflikte (DHS) zu verschiedenen Zeiten war. Dieser Fall ist der derzeit häufigste, daß nämlich der Patient bei der brutalen Diagnose- und Prognose- Eröffnung meist das Zweit-DHS erleidet und an seinem Zweitkrebs erkrankt.

Noch komplizierter wird die ganze Sache, wenn zwischendrin Conflictolysen erreicht werden, die aber von neuen Konfliktrezidiven abgelöst werden. Daneben kann durchaus ein zweiter Konflikt in Daueraktivität bleiben, wie es uns von den „hängenden Konflikten“ geläufig ist. In solchen Fällen hat der Patient nicht gesunde, warme Hände, sondern, da bei ihm Dauer- Sympathicotonie und Dauer-Vagotonie durcheinanderlaufen, ist der Patient „halb im Streß“! Dieser seltsame Zustand ist keineswegs im Endeffekt mit der Normotonie gleichzusetzen, sondern ein von der Qualität her völlig anderer Zustand.

Auf solche Dinge wird ja in unserer derzeitigen Medizin absolut nicht geachtet. Alles, was nicht normal ist, kann höchstens eine „vegetative Dystönie102103“ sein (zu Deutsch: „Kleine, du spinnst“).

All dies muß man erst einmal wissen und verstehen, um wiederum verstehen zu können, was eine „epileptische oder epileptoide Krise“ im Heilverlauf bedeutet und was sie dem Wesen nach überhaupt ist, wann sie eintritt und in welcher Form et cetera.
Streng genommen heißt nur die Krise bei motorischen Konflikten epileptische Krise. Sie macht auch die typischen epileptischen Anfälle. Der Einfachheit halber nennen wir im folgenden alle epileptischen und epileptoiden (= epilepsie-ähnlichen) Krisen: Epileptische Krisen.

Merke:

1. Die epileptische Krise im Heilverlauf eines Krebsgeschehens ist der Umschlagpunkt auf der Höhe der Oedemeinlagerungs-Phase zur Oedemaustreibungs-Phase. Sie ist eine sympathicotone Zwischenphase (Zakke!).

2. Jede sogenannte Krebserkrankung beziehungsweise Sinnvolles Biologisches Sonderprogramm der Natur, hat eine epileptische Krise auf dem Höhepunkt und gleichzeitigen Umschlagpunkt des Heilungsoedems (Hydrationsphase) zur Oedemaustreibungs- oder Dehydrationsphase.

3. Diese epileptischen Krisen verlaufen klinisch sehr unterschiedlich, je nach Lokalisation des Hamerschen Herdes im Gehirn.

102 Dys- = Wortteil mit der Bedeutung Miß-, Un-
103 Dystönie = fehlerhafter Spannungszustand (Tonus) von Muskeln, Gefäßen oder vom vegetativen Nervensystem

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4. Nur die corticalen motorischen epileptischen Krisen haben tonisch- klonische Krämpfe durch Beteiligung des motorischen Zentrums im Gyrus praecentralis, die anderen sogenannten epileptoiden Krisen des Kleinhirns, Stammhirns oder Zwischenhirns haben jede ein eigenes klinisches Bild typischer Prägung ohne tonisch-klonische Krämpfe („Die kalten Tage“).

5. Nach der epileptischen/ epileptoiden Krise schwillt das Heilungsoedem wieder ab.

6. Auch jeder Zweit- oder Drittkrebs hat im Heilverlauf „seine“ epileptiforme Krise. Eine gleichzeitige Conflictolyse mehrerer Konflikte kann deshalb gefährlich werden – eventuell aber auch günstig sein, weil dann in mehreren Hirnteilen gleichzeitig eine Epilepsie oder ein epileptoider Vorgang abläuft oder eben hintereinander.

7. Die Epilepsie ist deshalb keine eigene, durchgehende Krankheit, sondern – auch bei häufigen epileptischen Anfällen – eine chronisch wiederkehrende „Heilverlaufs-Konstellation„!

8. Der Herzinfarkt ist, wenn die corticalen Teile der insularen Region betroffen sind, eine Art von Epilepsie!
Nachfolgend wollen wir, um die Sache nicht zu unübersichtlich zu machen, nur zwei Möglichkeiten der Konstellation herausgreifen: Zunächst den „normalen“ Fall:

116 Schema Flaeche aktive Phase gleich Heilungsphase

Auf deutsch heißt dies:
Die Fläche, die die Verlaufskurve der Konfliktintensität in der konflikt- aktiven Phase vom DHS bis zur Conflictolyse (CL) bildet, entspricht etwa der Fläche, die der Grad der Vagotonie, meßbar an der Stärke der Oedembildung, ebenfalls mit der x-Achse bildet. Das heißt: Je mehr Konfliktintensität da war und je länger die Konfliktzeit gedauert hat, desto stärker und desto länger bleibt das Oedem bestehen.

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Wir können sagen: Die senkrechte oder y-Achse bedeutet die Intensität des Konfliktes, die waagerechte oder x-Achse stellt die Zeit dar.
Es ergibt sich: Das Integral, das heißt die Fläche jeweils zwischen der „Konfliktkurve“ und der x-Achse zwischen DHS und Conflictolyse = dem Integral zwischen Conflictolyse und RN (Re-Normalisation).

Also: Die Fläche des Konfliktes (nach oben) ist gleich der Fläche der Heilungsphase (nach unten).
Gehen wir davon aus, daß jedes Sinnvolle Biologische Sonderprogramm in seiner Heilungsphase auch „seine“ spezielle Art von epileptischer Krise hat, die natürlich abhängig ist von der Art des Konfliktes beziehungsweise der Lokalisation des Hamerschen Herdes, dann ist es wichtig zu wissen:

  1. Welches war der Konflikt?
  2. Wann war das DHS?
  3. Wie lang hat der Konflikt gedauert?
  4. Ist der Konflikt bereits gelöst?
  5. Wann ist die epileptische Krise zu erwarten?
  6. Wie stark ist die epileptische Krise zu erwarten?
  7. In welcher Form wird sich die epileptische Krise auswirken?
  8. Wie kann man dieser epileptischen Krise vorbeugen, beziehungsweise sie eventuell abmildern oder sie sogar steigern?

Der Herzinfarkt ist eine sensorisch-epileptoide, gelegentlich zusätzlich auch motorisch-epileptische Krise, wobei der Hamersche Herd im Inselbereich des Großhirns rechts gelegen ist. Aus der Dauer und Intensität des Konfliktverlaufes kann man schon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den meisten Fällen 3 bis 6 Wochen vorher, nämlich zum Zeitpunkt der Conflictolyse, wissen, ob der Patient überleben oder sterben wird – bei Anwendung derzeitiger schulmedizinischer Methoden!

In unserer Wiener Herzinfarkt-Studie hat (in herkömmlich schulmedizinischer Behandlung) kein einziger Patient überlebt, der einen länger als 9 Monate dauernden Revier-Konflikt gehabt hatte, wobei allerdings „normale“ Konfliktaktivität Voraussetzung ist.

Bei geringer Konfliktaktivität könnte ein Patient – derzeitige sogenannte Therapie angewendet – auch nach einem Jahr Konfliktdauer noch überleben. Stets bekamen die Patienten 3 bis 6 Wochen nach der Conflictolyse ihre epileptische Krise, manchen habe ich diese Krise aus meiner Erfahrung fast auf den Tag genau voraussagen können.

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So sieht der Verlauf bei der epileptischen Herzinfarkt-Krise schematisch aus:

118 Schema Verlauf bei der epileptischen Herzinfarkt-Krise

Verhinderung einer lebensbedrohlichen EC, zum Beispiel Herzinfarkt, durch Gabe sympathicotoner Medikamente (Cortison unter anderem) mit Beginn der Conflictolyse. Die pcl-Phase wird prolongiert, die unter Umständen schwere Krise in der Mitte der Heilungsphase wird dafür jedoch verlängert, um die Oedemaustreibung zu „schaffen“.

Für die Prophylaxe104 der cerebralen Komplikationen, die ja im System und deshalb eigentlich auch völlig normal sind, ist es natürlich für den Patienten lebenswichtig, daß der Arzt weiß, welche Komplikationen er wann zu erwarten hat.

Hier soll uns vor allem die epileptische Krise interessieren, die nicht nur obligat ist für jeden Heilverlauf nach krebsaktiver Phase, sondern auch sehr gefährlich ist! Hatte der Patient mehrere Krebserkrankungen mit entsprechenden DHS-Schocks, dann hat auch jede dieser ca-Phasen nach Conflictolyse „ihre“ epileptische Krise. Oftmals ist diese Krise verschleiert.

104 Prophylaxe = Vorbeugung

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8.1 Möglichkeiten der Verschleierung der epileptischen Krise

1. Gleichzeitigkeit verschiedener Phasen verschiedener Krebserkrankungen:

Kommt es zu einer epileptischen Krise und besteht währenddessen noch Konfliktaktivität einer zweiten Krebserkrankung, so kann die Krise „verschleiert“ werden. Es tritt dann ein ähnlicher Effekt ein, wie bei Gabe von Cortison, Penicillin oder anderen Sympathicotonica.

2. Lokalisation des Hamerschen Herdes als Kriterium für die Art der epileptischen Krise:

Manche Formen der epileptischen Krise können wir gut erkennen, zum Beispiel die epileptischen Krisen, bei denen der Hamersche Herd im Großhirn-Cortex gelegen ist. Meist reagiert dann der ganze Cortex mit, und die durch das motorische Zentrum des Gyrus praecentralis ausgelösten tonisch-klonischen Krämpfe sind kaum zu übersehen.

Wesentlich schwieriger aber wird es, wenn wir eine epileptische Krise nach einem Selbstwerteinbruch-Konflikt, Wasser-Konflikt oder Mutter- Kind-Konflikt feststellen wollen. Und doch haben auch diese Konflikte alle ihre spezifische Krise.

Wir müssen nur lernen, die Symptome dieser epileptiformen Krisen zu registrieren. Beim Selbstwerteinbruch-Konflikt besteht das erkennbare Symptom in einer Blässe der Haut mit kaltem Schweiß, die Stunden oder Tage andauern kann und oft als Herz-Kreislauf-Kollaps (in Wirklichkeit Zentralisation) fehlgedeutet wird. Der Blutdruck fällt wieder, wenn die Krise vorbei ist und die Gefäße sich nach der sogenannten Zentralisation wieder aufdehnen und füllen. Das gleiche Symptom kann aber auch ein kurzfristiges Selbstwert-Konfliktrezidiv auslösen, das mit Panik einhergeht. Die epileptische Krise bei einem Wasser-Konflikt kann zu einer Art von Nierenkolik105 führen, bei der dann möglicherweise Nierensteine oder nur Nierengries ausgeschieden wird.

3. Medikamentöse Verschleierung:

Angesichts der ganzen Batterien von Medikamenten, die heute durchweg jeder Patient in einem Krankenhaus bisheriger Art erhält, weiß meist kein Doktor mehr, was, wann, wo und wie wirkt.

105 Kolik = krampfartige Leibschmerzen infolge spastischer Kontraktion eines abdominellen Hohlorgans

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Man hatte sich ja vollständig geirrt – ;im Prinzip! Denn fast alle Medikamente wirken ohnehin praktisch nur auf das Gehirn. Man bildet sich aber ein, die Medikamente würden auf das Organ oder die Organe direkt einwirken, wie man das übrigens auch immer von den vermeintlichen sogenannten „Karzinogenen“ geglaubt hat, die es so gar nicht gibt. Wenn aber nun das Gehirn, auf das die Medikamente wirken, durch Hamersche Herde in geänderter Innervation106 ist, erleben wir deshalb oft sogenannte „paradoxe Reaktionen“, die niemand verstehen konnte. Durch das völlig zufällige Mit- oder Gegeneinander der vielen Medikamente kann eine epileptische Krise vorgetäuscht oder eine wirkliche verschleiert werden.

Eine der häufigsten und tödlichsten „paradoxen Reaktionen“ ist die „schnelle Tasse Kaffee“ nachts auf der Autobahn, wenn der Organismus in der pcl-Phase eines SBS ist. Die tiefe Vagotonie hat hier einen „Schlaf-Verhinderungsmechanismus“, damit das Beutetier nicht im Tiefschlaf überrascht wird. Setze ich diese Tief-Vagotonie in der pcl-Phase nachts durch Kaffee herab, kann der Organismus sofort einschlafen. Ich erreiche also eine sogenannte „paradoxe Reaktion“, schlafe unverzüglich am Steuer ein …, mit all‘ den furchtbaren Folgen …

Die epileptische Krise in der Heilungsphase, man sollte sogar sagen: Die obligate epileptische Krise in der Heilungsphase ist eins der wichtigsten und folgenschwersten Phänomene des ganzen Systems der Neuen Medizin. Die epileptische Krise ist die häufigste Todesursache in der Heilungsphase nach Lösung des Konfliktes. Sie ist als Todesursache noch weit häufiger als das Hirnoedem vor der epileptischen Krise, wo der Patient einfach am übermäßigen Hirndruck sterben kann.

Merke:
Die epileptische oder epileptoide Krise in der Heilungsphase nach Conflictolyse ist eine der häufigsten Todesursachen und Komplikationen der Heilung! Ihre vorbeugende Abschwächung ist von entscheidender Bedeutung! Besonders deutlich ist dies beim Herzinfarkt. Häufig heißt hier: bei den 2-5 % der Patienten, die in der Neuen Medizin nicht überleben. 95-98% unserer Patienten überleben.

8.2 Das Wesen der epileptischen Krise

Jeder fragt nach dieser langen Erörterung nun gespannt: „Ja, aber was ist denn nun die epileptische Krise ihrem Wesen nach?“
Ich möchte es so formulieren:

106 Innervation = nervale Versorgung von Körpergeweben und Organen

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1. Die epileptische Krise ist der Umschlagpunkt in der Heilungsphase, der Beginn der Gegenregulation mithin

2. ein von Mutter Natur sinnvoll eingerichtetes Geschehen, das Oedem im Gehirn und Organ wieder „auszupressen“. Je stärker das gelingt, desto größer ist die Überlebenschance. Wir dürfen deshalb diese Krise nicht unterdrücken, sondern müssen sie gegebenenfalls noch mit sympathicotonen Medikamenten (zum Beispiel Cortison) unterstützen.

3. Mutter Natur hat sich als „Handwerkszeug“ für die epileptische Krise einer Zeitraffung des gesamten Konfliktes bedient. Das heißt der Patient empfindet während der sympathicotonen Krise nochmals im Zeitraffer (deshalb zum Beispiel Herzschmerzen bei Herzinfarkt) seinen gesamten Konfliktverlauf. Je stärker er dieses „physiologische Konfliktrezidiv“ empfindet, desto größer ist auch seine Überlebenschance.

8.2.1 Fallbeispiel: D-Zug Paris – Köln, 06.10.1984, Abfahrt 7.37 Uhr

Auf dieser D-Zug-Fahrt von Paris nach Köln, die ich mit meinem Freund Graf D’Oncieu zusammen machte, ereignete sich folgendes: Auf dem Bahnsteig standen zwölf- bis dreizehnjährige junge Französinnen heulend im Abschiedsschmerz der ersten jungen Liebe ihren deutschen Freunden nachwinkend, die für sechs oder acht Wochen Gast in ihren Familien gewesen waren. Eine ganze Schulklasse von vierzehn- bis fünfzehnjährigen Oberschülern aus Hamburg war auf französische Familien aufgeteilt worden. Jetzt fuhren sie gemeinsam wieder zurück nach Hamburg.

Da die letzte Nacht für mich kurz gewesen war, schlief ich im Abteil ein und wurde um etwa 9.30 Uhr durch einen Rippenstoß von meinem Freund geweckt. Noch schlaftrunken hörte ich aus der Lautsprecheranlage den französischen Zugführer darum bitten, es möge sich, falls vorhanden, ein Arzt melden und sofort ins Abteil … kommen. Wir liefen sofort beide los, fanden sechs Abteile weiter einen deutschen Jungen, der gerade einen Krampfanfall (Grand mal107-Anfall) gehabt hatte und gerade aus seiner Bewußtlosigkeit erwachte. Normalerweise wird in solchen Fällen bei der nächsten Bahnstation per Funk ein Krankenwagen bereitgestellt, der den Patienten ins nächste Spezial-Krankenhaus bringt. Eine solche Anordnung erwartete man nun auch von mir.

107 Grand mal = generalisierter Anfall bei Epilepsie

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Mir war aber durch das, was ich auf dem Bahnsteig gesehen hatte, die Situation bereits völlig klar. Mir fehlte nur noch zur Abrundung der Trennungs-Konflikt mit dem Gefühl der Isolation und der Konflikt, jemanden in der Umarmung nicht festhalten zu können. Ich setzte mich deshalb zu dem Jungen, der zwar noch zentralisiert war, aber schon wieder ausreichende Kreislaufverhältnisse hatte, und fragte ihn, seit wann er solche Anfälle habe. Er sagte: „Seit einem Jahr.“ Seither habe er zwei- oder dreimal einen solchen Anfall bekommen. Ich fragte ihn, was vor dem ersten Anfall gewesen sei. Er sagte: „Nichts.“ (Das stimmte ja und auch nein.) Dann fragte ich ihn, was denn das Allerschlimmste in seinem Leben gewesen sei, was er je erlebt habe. Er zuckte sofort bei dieser Frage, das bemerkte ich. Sein Schreck zeigte mir, daß ich auf der richtigen Spur war. Der Junge sagte: „Nichts.“ Denn die Lehrerin war dabei, und die Klassenkameraden standen an der Tür. Die Lehrerin merkte auch, als ich sagte, er denke genau an das Richtige, genau das meine ich. Sie ging diskret hinaus und schloß die Tür. Wir waren allein. Jetzt endlich brauchte der Junge keine Angst mehr zu haben, sich vor seinen Klassenkameraden zu blamieren (ein so großer 14jähriger Junge hat ja keine Angst zu haben …).

Er erzählte mir, das, woran er sofort habe denken müssen, sei das bei weitem schlimmste Erlebnis in seinem Leben gewesen, „das mit dem Krankenwagen.“ Damals war er wegen einer hochfieberhaften Grippe in ein Krankenhaus eingewiesen worden. Und das Allerschlimmste sei die totale Isolation gewesen, die panische Angst, allein gelassen von allen, mit Blaulicht 20 km quer durch Hamburg, mit Kopfschmerzen und Grippe, voller Angst, was man in dem Krankenhaus, in das er offenbar gefahren wurde, mit ihm machen würden. Das war vor einem Jahr gewesen. Ein oder zwei Tage später, als sich die Welt schon wieder geordnet hatte, bekam er im Krankenhaus seinen ersten epileptischen Anfall. Solche Situationen der Angstpanik, des Alleingelassenseins, der Verlassenheit und Isolation hatten sich in etwas weniger dramatischer Weise noch zweimal wiederholt. Immer hatte er danach, wenn schon alles wieder behoben war, einen Krampfanfall bekommen.

Ich beruhigte den Jungen und erklärte ihm, der Abschiedsschmerz von der französischen Familie, in der er sich sehr wohl gefühlt hatte, insbesondere von seiner gleichaltrigen französischen Freundin, die er in dieser Familie kennen und auf seine vierzehnjährige spontane Art lieben gelernt hatte und die ich ja heulend auf dem Bahnsteig hatte stehen sehen, habe bei ihm kurzfristig und sehr heftig wieder dieses Gefühl des Verlassenseins und der Isolation hervorgerufen. Genau wie damals, als er allein im Krankenwagen mit heulenden Sirenen und Blaulicht fast eine Stunde in panischer Angst und menschlicher Isolation quer durch das große Hamburg gefahren wurde. Er sagte: „Ja, genau so ein Gefühl wie damals war es wieder.“ In dem Zug aber hatte ihn schnell seine Klasse wieder in ihre Mitte genommen, seine Hamburger Welt hatte ihn wieder, der Konflikt war rasch gelöst.

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Die französischen Zugführer kamen nun und fragten mich, ob der Junge nun abtransportiert werden müsse. Ich sagte: „Nein, es ist alles in Ordnung.“ Zu dem Jungen sagte ich, er solle jetzt in den Speisewagen gehen und Kaffee oder Tee trinken. Er sagte, er habe aber kein Geld mehr. Ich drückte ihm fünf Mark in die Hand, zwei Klassenkameradinnen hakten ihn unter und unter Triumphgeheul zog die ganze junge Bande ab ins Zugrestaurant. Sinn der Anordnung war, den übermäßigen Vagotonus abzubremsen, wodurch eine Wiederholung des Krampfanfalls sehr unwahrscheinlich wurde. Das Allerschlimmste, was dem Jungen hätte passieren können, wäre gewesen, daß er – unter den Augen seiner Klassenkameraden – wieder mit Blaulicht und Sirenengeheul im Krankenwagen, diesmal auch wieder allein aber in Frankreich, wieder eine Stunde bis zur nächsten neurologischen Klinik gefahren worden wäre, quasi eine exakte Wiederauflage seines so schlimmen Schockerlebnisses vor einem Jahr in Hamburg. Dann wäre er möglicherweise für sein Leben lang Epileptiker geworden, beziehungsweise dadurch geblieben.

Ich erklärte der Lehrerin die Zusammenhänge und bat sie, sich des Jungen anzunehmen. Mit der Zeit, wenn er älter werde, werde er sicherlich weniger Verlassenheits-Angst haben. Das sei das ganze Geheimnis der „jugendlichen Epilepsie“. Außerdem gab ich ihr mein Buch zu lesen und meinte, wenn sie das Kapitel über Epilepsie gelesen und verstanden habe, würden ihr die Zusammenhänge auch einleuchtend sein. Dann würde sie das Geschehen verstehen können, das sich soeben hier im Zug abgespielt habe und das nur durch einen günstigen Zufall haarscharf an einer Katastrophe für den Jungen vorbeigegangen sei.

Sie sagte: „Wo gibt es heute noch Ärzte, die sich für die Seele und die Ängste eines Menschen interessieren und damit umzugehen wissen?“ Ich sagte: „Und wer schickt uns die miesesten Streberlinge, die charakterlich negative Auslese der Jugend, auf die Universitäten zum Medizinstudium, mit einer „1″ im Abi-Zeugnis wegen gelungener A…kriecherei bei allen Lehrern?“ Sie wurde nachdenklich: „Vielleicht haben Sie recht.“

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8.2.2 Fallbeispiel: Der Ordonnanz-Offizier und der Kadett

Der Patient, von dem das nachfolgende Bild ist, hatte eine sogenannte Epilepsie, das heißt er bekam epileptische Krampfanfälle. Das Erstaunliche war, daß er diese Anfälle nahezu regelmäßig alle 4 Wochen bekam, und zwar seit Herbst ’79. Niemand konnte sich einen Vers darauf machen. Sonst war er gesund, ein maskuliner Typ, klein und drahtig, früher Offizier.

124 CT HH Revier-Konflikt

Der Patient hatte einen Revier- und einen Revierärger-Konflikt mit Epilepsie, das heißt der Patient hatte einen Revier- Konflikt, der die motorische Hirnrinde einschloß. Er bekam jeden Monat ein Rezidiv, jeden Monat eine Lösung und nach dieser Conflictolyse jeweils seinen epileptischen Anfall.

1979 hatte der Patient einen neuen Chef bekommen. Der Patient war älter als der neue Chef, außerdem war er im Krieg Offizier gewesen, der Chef aber nur Kadett. Als der neue Chef kam, und beide durch die Tür gehen wollten, sagte der Patient: „Bitte, die Jugend hat den Vortritt!“ Das war ein Affront, der neue Chef verstand, von da ab war Krieg zwischen dem ehemaligen Offizier und jetzigen Untergebenen und dem ehemaligen Kadetten und jetzigen Chef.

Jeden Monat bekam der Patient vom Chef eine neue Arbeit zugeteilt, die er schriftlich auszuarbeiten hatte. Dann knisterte die Luft nur so vor Spannung. Immer glaubte der Patient – und wie sich später herausstellte nicht zu Unrecht -, daß der Chef nur die Gelegenheit suche, ihn einmal hereinzulegen. Das war jedesmal das Rezidiv-DHS. Von da ab war der Patient dann im Streß, in Sympathicotonie, besonders gegen Ende der Zeit, bevor er seine schriftliche Arbeit vortragen und mündlich begründen mußte. Den mündlichen Vortrag machte er stets brillant. Da war er wieder ganz der Ordonnanz-Offizier, der Chef wieder der Kadett, wenn der Patient seinen Vortrag zelebrierte und die Einwände des Chefs, des Kadetten, locker ad absurdum führte.

In der Nacht darauf bekam er regelmäßig einen kleinen Herzinfarkt, eine Magen-Ulcus-Epilepsie und seinen epileptischen Anfall. Und seltsamerweise bekam er ihn im Urlaub nie!

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Ich verriet ihm den Namen „Rumpelstilzchen“, das heißt die Zusammenhänge zwischen seinen immer wiederkehrenden Revierkonflikt-Rezidiven und seiner regelmäßigen vierwöchigen Epilepsie. Zufälligerweise wurde er kurz darauf pensioniert. Er ging zu seinem Chef und verabschiedete sich. Da sagte der Chef: „Auf Wiedersehen, Herr Ordonnanz-Offizier!“ Der Patient antwortete: „Auf Wiedersehen, Herr Kadett!“ Er bekam darauf noch einen ganz großen, gleichsam abschließenden epileptischen Anfall, dann nie mehr einen, denn von da ab blieb der Chef für immer der Kadett!

Der Pfeil zeigt auf den kleinen, mit Oedem gefüllten Hamerschen Herd cortical rechts im „Reviergebiet“ insular. So sieht eine typische, man könnte sagen: „Revierkonflikt-Epilepsie“ aus. Jeden Monat nach der Conflictolyse findet man diesen oedematisierten Hamerschen Herd so vor, dagegen ist während der konflikt-aktiven Phase das Oedem verschwunden. So verlaufen im Grunde alle Epilepsien. In Wirklichkeit hat der Patient jedesmal ein Revierkonflikt- Rezidiv und ein motorisches Konfliktrezidiv, dessen Hamerscher Herd hier auf dieser Schicht nicht erfaßt ist.

8.2.3 Fallbeispiel: Epilepsie seit dem 8. Lebensjahr

Diese inzwischen 26 Jahre alte Frau hat seit dem 8. Lebensjahr epileptische Anfälle nach einem schrecklichen Angsterlebnis. Seither hat sie bei ähnlichen Erlebnissen immer panische Angst, träumt auch wohl davon. Wenn alles wieder in Ordnung ist, bekommt sie ihren epileptischen Anfall.

Der Vater starb vor einem Jahr an Leukämie. Damals wollte die junge Frau Selbstmord begehen. Da auch das frühere Angsterlebnis mit dem Vater zu tun hatte und der Vater immer ihr großes Vorbild war, sind die Angsterlebnisse und Träume jetzt noch schlimmer als zuvor.

Auf dem Hirn-CT sehen wir einen corticalen Hamerschen Herd links frontal. Er hat deutlich Oedem, scheint im übrigen aber schon recht vernarbt zu sein. Man kann davon ausgehen, daß es seit dem 8. Lebensjahr, als sie zum ersten Mal einen epileptischen Anfall bekam, immer der gleiche Hamersche Herd gewesen ist.

Den linken Hamerschen Herd kann man nicht übersehen durch das ihn umgebende Oedem. Den nehmen mir die Leser auch ab. In den ersten Ausgaben meiner Bücher, bei denen ich auch schon gesehen hatte, „daß da noch was war“, traute ich mich oftmals nicht, solche kreisförmigen Gebilde zu beschreiben, da die meisten Ärzte sowieso, aber auch wohlmeinende Leser dann wohl oft sagten: „Hätten Sie es doch bei dem einen Herd belassen, der ist doch klar. Aber so haben Sie wieder alles durcheinander gebracht.“

125 CT HH Angst-Ekel-Konflikt - motorische Konflikte beider Beine - Konflikt des Sich-Straeubens - Selbstwerteinbruch-Konflikt im Kind-Vater-Verhaeltnis - sowie sensorischer Konflikt

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Nun, heute sehe ich solche Bilder als besonders interessant an. In Wirklichkeit haben wir nämlich noch einen zweiten Hamerschen Herd auf der rechten Hirnseite, entsprechend der linken Körperseite oder auch Mutter/Kind-Seite, gelegentlich auch Kind/Vater-Seite. Wenn Ihr genau hinschaut, dann seht Ihr zwar die durch die Pfeile markierte runde Schießscheiben-Konfiguration, aber innen könnt Ihr eine weitere Rundformation ohne Oedem erkennen. Es ist dies ein geradezu atemberaubendes Phänomen: Eine große Schießscheiben-Konfiguration (Zentrum durch kleine Pfeile markiert), wie wir sie hier in konflikt-aktiver Phase sehen, kann quasi „elektromagnetisch „homogen“ sein, dann sind die Kreise ziemlich gleichmäßig rund. Sie kann aber auch inhomogen sein und aus einer Reihe von Rundformationen mit oder ohne Oedem bestehen. In diesem Fall sind alle Hamerschen Herde innerhalb der großen kreisförmigen Schießscheiben-Konfiguration alle in Konfliktaktivität. Jeder einzelne davon kann aber auch – je nach spezieller und spezifischer Konfliktlage oder -verlauf, – auch gesondert für sich in Lösung gehen.

Hier in diesem Fall haben wir einen (nach links herüberreichenden Angst-Ekel- Konflikt (Unterzuckerung), motorische Konflikte beider Beine, Konflikt des „Sich-Sträubens“, Selbstwerteinbruch-Konflikt im Kind/Vater-Verhältnis, sowie sensorischer Konflikt Kind/Vater. Je besser unsere Apparate werden, desto besser können wir Einzelheiten erkennen und differenzieren.

Wie gesagt, auf der rechten Gehirnseite sind alle Hamerschen Herde in Konfliktaktivität, nach meiner Meinung schon seit 18 Jahren. Das Mädchen kam damals quasi mit einem einzigen Konflikt, der allerdings mehrere Aspekte hatte, in die schizophrene Konstellation. Zu vermuten ist, daß die Patientin nicht lange in dieser schizophrenen Konstellation gewesen ist, aber immer wieder hineinkam durch Konfliktrezidive.

Das ist folgendermaßen zu verstehen: Solange links auch Konfliktaktivität ist, besteht ganz klar schizophrene Konstellation. Löst sich der Konflikt links wieder, weil ein Aspekt, nämlich die Schreckangst, nicht länger andauert, dann ist die schizophrene Konstellation aufgehoben. Sie kommt aber noch einmal zurück, und zwar für die Dauer der epileptischen Krise, sprich des epileptischen Anfalls. Das war der Grund, warum wir früher die sogenannte Epilepsie unter die „Geistes- und Gemütskrankheiten“ gerechnet haben. Ein Teil der Patienten hat nicht nur gekrampft, sondern war um den Anfall herum „verrückt“. Eben solche, wie hier beschrieben.

Die schizophrene Konstellation mit einem einzigen Konfliktgeschehen mit mehreren Aspekten kommt durch folgende Besonderheit zustande:
Linkes Gehirn: Für den Schreckangst-Konflikt und den Angst-Ekel-Konflikt ist die linke Hirnseite zuständig, denn auch eine junge Rechtshänderin ist gewöhnlich schon eine „kleine Frau“.

Rechtes Gehirn: Wenn der Konflikt um die Mutter, oder in manchen Fällen auch um den Vater, geht, reagiert das Kind, von der Embryonalzeit bis zum Tod, auf der linken Körperseite, wie ja der rechtshändige Vater bei seinem Kind auch entsprechend auf der linken Körperseite reagieren würde.

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Analoges würde zum Beispiel passieren und passiert auch, wenn einem Mann die heiß- geliebte Partnerin „aus dem Revier und aus dem rechten Partnerarm“ läuft. Revierkonflikt-Hamerscher-Herd rechts, motorischer und sensorischer Konflikt für rechte „Partnerseite“ des Körpers im Gehirn: Links. Dann ist der rechtshändige Mann augenblicklich in schizophrener Konstellation, das heißt „er dreht durch“. Er muß aber nicht immer in dieser doppelten Art empfinden.

8.2.4 Fallbeispiel: Liebesabenteuer auf Türkisch: Die Geliebte

Diesen und den nächsten Fall könnte man überschreiben mit „Liebesabenteuer auf türkisch“. Dieser Scanner mit dem typischen Angst-im-Nacken- Konflikt-Herd gehört einer linkshändigen türkischen Ehefrau, die ein intimes Verhältnis mit dem Vetter ihres Mannes hatte. Was ihr passieren würde, wenn das herauskommen würde, war ihr klar. Und deshalb ging sie immer zitternd vor Angst, sich ständig umdrehend, ob auch niemand ihr gefolgt sei, zu den Stelldicheins. Entweder kurz nach dem Stelldichein oder spätestens am nächsten Tag bekam sie einen epileptischen Anfall.

Nur eine Person wußte von dem Verhältnis und mußte wohl gelegentlich sogar den „Postillon d‘ amour“ spielen, das war die 16jährige Tochter des Liebhabers. Von ihr stammt das nächste Bild, auch sie hatte eine Epilepsie.

Der rechte Pfeil bezeichnet den Hamerschen Herd des Angst-im-Nacken-Konfliktes für linken Glaskörper (Angst vor Ehemann), der linke Pfeil bezeichnet den weiblichen Reviermarkierungskonflikt-Hamerschen-Herd der dem rechten Nierenbecken zugehört und ein Nierenbecken- Ulcus macht. Rechts markiert der Identitäts-Konflikt (wegen Linkshändigkeit rechts), dadurch schizophrene Konstellation.

127 CT HH des Angst-im-Nacken-Konfliktes und HH des weiblichen Reviermarkierungskonfliktes

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Weiter unten das Bild der Tochter des Vetters ihres Mannes. Sie wußte über das Verhältnis und hatte eine panische Angst (im Nacken), daß ihr Vater eines Nachts bei den Schäferstündchen ermordet werden würde durch den wütenden Ehemann der Türkin.

Jedesmal, wenn der Vater weg war, lag das Mädchen zitternd am ganzen Körper und lauschend im Bett und war erst wieder erlöst, wenn der Vater heimkehrte. Stets bekam sie in der gleichen Nacht eine epileptische Krise oder hatte am nächsten Tag Absencen.

128 CT HH Angst-im-Nacken-Konflikt

Der Pfeil zeigt auf den Angst-im- Nacken-Konflikt-Hamerschen-Herd rechts. Sowohl die Türkin als auch die Tochter ihres Liebhabers hatten Sehprobleme mit dem linken Auge (Glaskörper).

Die motorischen Herde im Gyrus praecentralis, die bei beiden die Epilepsie auslösten, sind auf diesen Schnitten nicht zu sehen. Sie wären auf weit höheren Schnitten gelegen. Beide Frauen haben aber an der gleichen Stelle ihren Hamerschen Herd für den Angst-im-Nacken-Konflikt. Die junge Türkin (Rechtshänderin) empfand für ihren Vater (= Eltern, nicht Partner!) Angst-im-Nacken vor dem Ehemann der Geliebten.

8.2.5 Fallbeispiel: Katastrophe pur

Die folgenden Bilder stammen von einem Gastarbeiter, der verheiratet ist und seit 18 Jahren in Deutschland lebt. Vor 15 Jahren verliebte er sich in ein 16jähriges Mädchen aus seiner Heimatstadt, das damals auch in Deutschland lebte, in der gleichen Stadt wie er. Sie wurde schwanger. Eines Tages kam die Nachbarin zu dem Patienten und berichtete, das 16jährige Mädchen sei bei der Geburt in Italien gestorben. Der Patient erlitt ein DHS, fiel buchstäblich um und zitterte am ganzen Leibe. Später erzählte es ihm auch seine Frau. Es war für ihn wie Stiche mit glühenden Nadeln.

15 Jahre später schrieb ihm eine Frau aus seinem Heimatort, sie möchte ihn gerne sprechen. Da erlitt er ein erneutes DHS-Rezidiv, denn er dachte natürlich nichts anderes, als daß sie mit ihm die damalige Sache besprechen wolle und daß sie damals von dem Mädchen ins Vertrauen gezogen worden sei. Wieder zitterte er am ganzen Leib, als er den Brief gelesen hatte.

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Er traf dann diese Frau auch und es stellte sich heraus, daß ihr Besuch gar nichts mit der damaligen Affäre zu tun hatte. Einen Tag später bekam er seinen ersten epileptischen Anfall, den er seither noch öfter bekommen hat, denn er träumt noch des öfteren, man wolle ihn kontaktieren wegen der damaligen Sache.

127 CT HH Angst-im-Nacken-Konflikte und weitere

Und so sieht so etwas dann im Gehirn aus. Der Patient hat einen frischen Angst-Hamerschen-Herd links parieto-occipital108, der ein ausgedehntes perifocales Oedem macht und, wie auf dem rechten Bild zu sehen, in den Top (Top = höchster Punkt des Gehirns) der Hirnrinde reicht. Dieser Hamersche Herd ist ganz offensichtlich der Grund für eine sensorische epileptoide Absence. Aber dieser optisch zusammenhängende große Oedemherd von links hinten nach links oben besteht in Wahrheit funktionell aus unabhängigen Hamerschen Herden, die, weil sie zufällig neben- oder untereinander gelegen sind, wie ein einziger zusammenhängender Herd aussehen. Daneben gibt es nämlich in diesem höchst bemerkenswerten Hirn-CT gleichzeitig noch einen halb gelösten Angst-vor-dem-Räuber und Angst-im- Nacken-Konflikt (rechte Sehrinde, Pfeile rechts unten), sowie noch aktive, also noch nicht gelöste, Hamersche Herde mit scharfen Schießscheibenringen (Pfeil Bildmitte rechts, betreffend Kind, Alimenten-Angst?) und einen mit ebenfalls noch sichtbaren scharfrandigen Schießscheibenringen (paramedian links, Pfeil von links oben).

Am Fall dieses rechtshändigen jungen Mannes kann man eine richtige Lebens-Konfliktgeschichte nachvollziehen. Außer den beiden Angst-im- Nacken-Konflikten (rechts und links occipital), die halb gelöst sind, sind da noch die links-cerebralen Herde für die rechte Körperhälfte, also die Partnerin oder Freundin betreffend.

108 parietal = seitlich, wandständig, zum Scheitelbein gehörig

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Es mag uns verwundern: Der Tod der schwangeren Freundin war ein großer Teil des ersten DHS – war aber auch, biologisch gesehen, die Lösung des Konfliktes. Beim Rezidiv ist alles nochmals hochgekommen. Dieser Konflikt oder Teilkonflikt des Ganzen mit motorisch-sensorischem Konflikt, sexuellem Selbstwerteinbruch-Konflikt, das rechte Becken betreffend, einem Thalamus-Konflikt, das Zentrum der Persönlichkeit betreffend, ist, bis auf den motorisch-sensorischen Konflikt, im Prinzip gelöst.

Nicht gelöst ist der Hamersche Herd rechts cerebral, das Kind betreffend, das ja am Leben geblieben war. Von diesem Kind fühlte er sich einerseits getrennt, andererseits wollte er auch von ihm getrennt bleiben. Es wäre eine Katastrophe gewesen, wenn das Kind aufgetaucht wäre und Forderungen an ihn gestellt hätte, das heißt ihn ruiniert hätte. Diese Angst bleibt ständig ganz oder weitgehend aktiv!

Rekonstruieren wir das alles, so müssen wir auch noch feststellen, daß der Patient sowohl damals vor 15 Jahren, als auch jetzt vorübergehend wieder in „schizophrener Konstellation“ gewesen ist. Wahrscheinlich ist er es heute noch immer wieder, denn der links-cerebrale motorisch-sensorische Konflikt ist ja nur halb gelöst, hat aber gleichzeitig außen noch scharfe Schießscheiben, in der Mitte etwas Oedem. Man kann fast sagen: Der ganze Mann war damals und auch jetzt nochmals eine einzige riesengroße panische Angst!

Fragen wir uns jetzt, woher der Patient seine epileptischen (motorischen) Anfälle bekommt, dann können wir klar sagen, daß der einzige motorische Bereich, der rezidivierend immer wieder in Lösung geht, wenn er daran erinnert wird und der Oedem hat als Zeichen, daß er auch immer vorher wieder Aktivität gehabt hat, der links-cerebrale ist (seine Geliebte betreffend). Der Herd auf der rechten Hirnseite ist ja kontinuierlich aktiv, verursacht eine kontinuierliche Teillähmung des linken Arms und des linken Beins, denn es kommt ja sein Kind betreffend nicht zu einer Lösung, jedenfalls bisher nicht.

Eine Therapie oder Autotherapie, die wir dem Patienten anraten könnten, ist gar nicht so leicht zu bestimmen. Die Symptome der epileptischen Anfälle, die wir normalerweise immer gerne „symptomatisch therapieren“ möchten, sprich zum Verschwinden bringen möchten, verschwinden auf zweierlei Arten, vom Prinzip her gesehen: Entweder wenn er definitiv nicht mehr an seine Freundin denkt oder wenn er immer an sie denkt, ohne nochmals eine Lösung des Konfliktes zu erreichen. Im letzteren Fall wäre er dann dafür in dauernder schizophrener Konstellation.

Würde er, theoretisch, seinen Konflikt hinsichtlich seines Kindes lösen, dann würde er eine weitere Epilepsie bekommen …

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Ihr seht, was vom Prinzip her so einfach ist, ist in der Praxis oftmals sehr schwierig – vor allem, wenn man nicht vorher abschätzen kann, was dann alles noch zusätzlich passieren könnte, je nachdem, wie sich der Patient verhält und wie er denkt, fühlt, träumt, hofft, wünscht, fürchtet et cetera …

8.2.6 Fallbeispiel: Kampf auf Tod und Leben

Im folgenden sehen wir die Bilder eines 16 Jahre alten rechtshändigen Mädchens, das in einem Ferienlager mit anderen jungen Mädchen war.

Eines Abends hatte sie einen Kampf mit einem algerischen Mädchen, von der sie annahm, daß die ein Messer bei sich habe. Sie waren allein am Strand und es war ein Kampf auf Leben und Tod. Der Kampf wurde beendet durch beiderseitige völlige Erschöpfung. Aber während der nächsten vier Wochen des Ferienlagers hatte sie ständig Angst, daß ihr das heißblütige Mädchen auflauern würde und sie diesmal nicht mit dem Leben davonkäme.

Am nächsten Morgen nach dem Kampf bekam sie ihren ersten epileptischen Anfall mit Zungenbiß und tonisch-klonischen Krämpfen. Sie hat in dem Ferienlager noch einige epileptische Anfälle bekommen. Immer hatte sie vorher von „Krieg“ geträumt.

Auch als das Ferienlager zu Ende war, blieben die Träume und die epileptischen Anfälle. Immer träumte sie von „Krieg“. Immer hatte sie im Traum panische Angst. Das Ganze dauerte 2 Jahre, bis dahin konnte sie auf dem rechten Auge immer schlechter sehen. Dann fand sie zu meinen Freunden nach Chambery. Die wußten natürlich sofort, was los war und sprachen mit ihr. Und zum ersten Mal getraute sie sich, über den furchtbaren nächtlichen Kampf zu sprechen, ihre Ängste im Traum, ihre Todesangst, ihre Angst im Nacken, die sie jedesmal im Traum wieder spürte, wenn sie glaubte, das Mädchen lauere ihr auf. Sie konnte – es war inzwischen 2 Jahre her – auch von dem Ereignis sprechen, daß sie sich seither verändert fühlte, ohne daß sie ausdrücken konnte, wie, einfach „nicht mehr normal“.

Es kam zur völligen Lösung der Angst-Konflikte. Auch der motorische beiderseitige Parazentralkonflikt, der auf unseren Bildern noch nicht voll in Lösung ist, sondern gerade eben nur ein wenig Oedem zeigt, ist inzwischen in Lösung gegangen. Das Mädchen, das in „schizophrener Konstellation“ gewesen war (siehe auch Kapitel über Psychosen), ist inzwischen wieder völlig normalisiert, die Albträume sind verschwunden, die epileptischen Anfälle sind ausgeblieben. Das Mädchen ist wieder gesund. Das Besondere war gewesen, daß das Mädchen nie mit jemand anderem über ihre Ängste hatte sprechen können, weil sie sich genierte. Trotzdem hätte sie nichts sehnlicher gewünscht, als daß sie mit einem Menschen darüber hätte reden können.

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Deshalb sprudelte es nur so aus ihr heraus, als sie nun Menschen fand, die gezielt darüber mit ihr sprechen wollten. Sie war so dankbar, glücklich und erleichtert!

Auf dem ersten Bild sehen wir in der obersten Schicht des Hirn-CTs, also in der Hirnrinde unter dem Schädeldach zwei Hamersche Herde, von denen der rechte zu einem Thalamuskern-Angstkonflikt gehört und praktisch von der Cortex bis zum rechten Thalamus durchgeht. Der linke paramediane Hamersche Herd scheint cortical geblieben zu sein. Beide Herde scheinen gerade ein bißchen Oedem bekommen zu haben.

132 CT Hirnrinde rechter HH gehoert zu einem Thalamuskern-Angstkonflikt der von Cortex bis zum rechten Thalamus durchgeht - linker HH nur cortical

Sehr interessant: Wenn man zwei solche Herde auf verschiedenen Hirnseiten sieht, dann ist der eine den Partner betreffend, der andere bekanntlich die Mutter oder ein Kind. Nun, der links- cerebrale Herd, betreffend die Oberschenkel/ Hüftmuskulatur rechts, betrifft den oder die Partner, in diesem Fall, wo es ja um eine gefährliche Rivalität um den Jungen ging, den beide begehrten, ging es möglicherweise um das Festhalten des Partners in der Umarmung des (rechten) Oberschenkels oder die Eifersucht, daß sich der gemeinsame Freund und die Rivalin mit ihren Oberschenkeln in der sexuellen Liebesumarmung festgehalten hatten. Aber, was ist nun mit Mutter oder Kind? Mit der Mutter des Mädchens hatte es nichts zu tun, dies scheidet also aus. Aber mit einem gewünschten Kind hatte das bei der damals 16jährigen schon wirklich zu tun! Es ging ihr damals wirklich darum, den Freund festzuhalten, gleichzeitig aber auch ein Kind von ihm zu bekommen, wie sie verriet. Das sei ja eigentlich der wahre Grund der Eifersucht gewesen. Und bei einem 16jährigen, südfranzösischen Mädchen, das über beide Ohren in den jungen Mann verliebt war, kann man sich das auch vorstellen. Der Kinderwunsch muß in diesem Moment sogar so gravierend gewesen sein, daß der Konflikt bis in den Thalamus-Bereich durchgeschlagen ist, also quasi bis in den Kern der Persönlichkeit!

Auch hier können wir die „ganze Geschichte“ wieder anhand unserer CTs psychisch bis ins Detail rekonstruieren:

Links-cerebral sehen wir einen großen Hamerschen Herd im sexuellen Bereich, biologisch gesprochen entsprechend einem Konflikt des „Nicht-begattet-Werdens“. Dieser Konflikt ist in beginnender Lösung, was wir daran sehen, daß das linke Vorderhorn etwas imprimiert ist. Links ist ein sogenannter „raumfordernder Prozeß“.

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Rechts fronto109-basal110 finden wir einen ebenfalls in Lösung befindlichen „Riechangst- Konflikt“, die linken Nebenhöhlen betreffend. Wenn wir uns den Kampf nochmals vergegenwärtigen, dann kämpften die Mädchen ja mit den Gesichtern eng beieinander, jedes das andere fest umschlungen …

Rechts und links occipital schließlich haben wir die beiden Angst-im-Nacken- Konflikte: Der rechts-cerebral betrifft die beiden linken Retinahälften, die die Partnerin (nach rechts) anblicken. Damit ist also eindeutig eine Angst vor einer Sache gemeint, die mit der Partnerin zu tun hat.

133 CT HH Konflikt des Nicht-begattet-Werdens - Riechangst-Konflikt - 2 Angst-im-Nacken-Konflikte

Links ist die Sache etwas komplizierter: Dort haben wir (2 Pfeile) einen lateralen111 Pfeil, der auf einen Hamerschen Herd weist, der wiederum für die beiden Netzhauthälften zuständig ist, die nach links das Kind anschauen würden. Hier ist die Zuständigkeit gleichsam doppelt gekreuzt. Der Pfeil weiter zur Mitte aber betrifft das Relais des rechten Glaskörpers. Dieser Hamersche Herd ist zwar in Lösung, aber nicht in so frischer Lösung, wie beispielsweise der sexuelle Konflikt oder der Riechangst- Konflikt fronto-basal.

Dieser Angst-im-Nacken-Konflikt hat also eine andere Bedeutung: Dieser Hamersche Herd bedeutet einen Angst im Nacken vor einer (Partner)-Person, die einen von hinten bedroht. Die Patientin hatte ja angenommen, daß das algerische Mädchen ein Messer bei sich habe und war quasi gewärtig, daß diese, wenn sie eine Hand freibekomme, ihr das Messer von hinten in den Rücken stoßen würde. Dieser Konflikt ist natürlich real schon früher gelöst worden, hat aber immer wieder Rezidive gemacht durch die Angst-Träume. Daher die Vernarbung.

109 frontal = stirnwärts, stirnseitig
110 basal = an der Basis liegend
111 lateral = seitlich, seitwärts

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Alle Hamerschen Herde haben jetzt Oedem, nur der Thalamus-Konflikt hat noch Aktivität. Das „Glück“ dieses Mädchens war, daß sie in schizophrener Konstellation gewesen war, sonst hätte sie zum Beispiel den sexuellen Konflikt, der ja 2 Jahre gedauert hatte, möglicherweise nicht überlebt: Rechtsherz-Infarkt mit Lungenembolie!

Die Bilder wurden wenige Tage nach der großen erleichternden Aussprache angefertigt. Danach bekam das Mädchen noch einen großen Anfall, danach keinen mehr.

Einem 18jährigen, von Ängsten gequälten jungen Mädchen seine Unbekümmertheit zurückgeben zu können und von ihm den Makel einer sogenannten „genuinen Epilepsie“, also eines vermeintlichen Erbmakels nehmen zu können und das so gezielt wissend, ist eine wunderbare Sache! Das Mädchen braucht übrigens auch keine Medikamente mehr. Es kann sich nachträglich kaum noch in den früheren Zustand hineinversetzen, in dem es, wenn auch nur stets für kurze Zeit zwischen Traum und epileptischem Anfall, in „schizophrener Konstellation“ war und zwar zum Teil in einer motorisch- schizophrenen Konstellation!

Ignoranten der menschlichen Seele, insbesondere der Seele eines 16jährigen Mädchens, mögen zweifeln: „Ja, das ist doch kaum zu glauben, daß man von einem einzigen Streit („Krieg“) so furchtbar zerstört werden kann.“ Ich würde darauf sagen: Man kann sogar von einem einzigen Wort zerstört werden! Und ganz besonders ein 16jähriges Mädchen. Aber davon abgesehen, dies war nicht nur ein Streit, dies war ein „Krieg“ auf Leben und Tod gewesen!

8.2.7 Fallbeispiel: Der Tod des verehrten Chefdirigenten

• Schulmedizinische Diagnose: Epilepsie, Asthma
• Diagnosen Neue Medizin: Zustand nach Asthma bronchiale mit schizophrener Konstellation, Zustand nach motorischem Konflikt des Nicht- festhalten-Könnens, Lungenrundherd-Hamerscher-Herd, Tuben-Hamerscher-Herd, Perikard-Hamerscher-Herd

Ein 15jähriges, linkshändiges Mädchen spielt Trompete in einem Orchester, das ein alter, begeisterter Musik-Idealist, selbst Trompetenbläser, praktisch aus dem Nichts aufgebaut hatte. Alle, besonders die Jungen und Mädchen, hingen mit schwärmerischer Verehrung an diesem so ungewöhnlichen, weil uneigennützigen Menschen, auch unser 15jähriges Mädchen K. Bei dem ersten und zugleich wichtigsten Konzert, bei dem man den Durchbruch erhoffte, spielte sich folgendes ab (7.2.75):

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Der Orchesterleiter, Dirigent und meisterlicher Trompetensolist in einem, hatte schon vor Jahren großen Ärger gehabt mit einem älteren Mann, der sich an ein minderjähriges Mädchen seines Orchesters herangemacht hatte. Jetzt hatte er Angst, daß er sich wieder an die jungen Mädchen des neuen Orchesters heranmachen wollte, und es war kurz vor der Aufführung zu einer gewaltigen und hitzigen Auseinandersetzung (Revierkonflikt-Rezidiv) gekommen. Der Orchesterleiter hatte diesen „Revier-Erzfeind“ abgewehrt.

Während des Konzerts spielte „Willi“, wie der Orchesterleiter von seinen jungen Fans zärtlich genannt wurde, ein Trompetensolo, wahrhaft meisterlich! Es war der Höhepunkt des Abends.

Als es zu Ende war und die Spannung von ihm abfiel, sackte er plötzlich zusammen und stürzte nur einen Meter vor den Füßen des Mädchens K. tot zu Boden. Das Mädchen K. und ihre Kameraden waren erstarrt und entsetzt. Nach zwei Stunden kam die Nachricht, daß auch die Reanimationsversuche im Krankenhaus keinen Erfolg gehabt hatten.

Das Mädchen K. war untröstlich. Es erbat sich und bekam die Trompete des Meisters. Sie ging jeden Tag an sein Grab, was keiner der Orchesterkameraden tat. Sie sagt, sie habe ganz besonders an ihm gehangen und danach immer an den Tod denken müssen. Der motorische Konflikt hatte darin bestanden, daß sie ihn hätte mit dem (linken Partner-) Arm auffangen wollen, dies aber nicht gekonnt hatte.

Nach einem halben Jahr war K. über das Allerschlimmste hinweg. Unmittelbar nach dem Tod des Meisters bekam sie, wenn sie große Angst hatte, Asthma-Anfälle. (Die Bronchialasthma-Anfälle erfolgten stets in schizophrener Konstellation mit der Voraussetzung eines weiteren aktiven Konfliktes mit Hamerschen Herd auf der linken Großhirn-Hemisphäre, in diesem Fall des Hamerschen Herdes im linken motorischen Rindenzentrum).

Ein Jahr später erlebt sie zufällig die Einsargung der verstorbenen Untermieterin. Eine Woche später erleidet sie den ersten epileptischen Anfall. Der motorische Konflikt und der Todesangst-Konflikt im Stammhirn war zurückgekehrt. Zwei Jahre später, 1978, findet K. ihre Oma vor dem geöffneten Kühlschrank in deren Küche liegend, den Kopf im Kühlschrank, „wie tot“. Wieder erschrickt sie sich „zu Tode“. Sie sagt, sie habe dabei ganz intensiv an Willi denken müssen und an seinen Tod. Die Oma bleibt zunächst am Leben, der Konflikt wird gelöst. Wenige Wochen später, im Dezember 1978, erleidet die Patientin vier epileptische Grandmal-Anfälle. Im Januar 1979 wird im Rahmen einer Durchuntersuchung der Uni-Klinik B. auf einem CT ein Hamerscher Herd mit einem ausgedehnten perifocalen Oedem entdeckt und natürlich fehlgedeutet.

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Die Klinik in B. schreibt an den Hausarzt am 5.1.79: „Auf der 6,5-cm- Schicht kommt rechts occipito-parietal ganz eben angedeutet nach Kontrastmittelgabe eine rindennahe rundliche hyperdense112 Region zur Darstellung. Doch fällt auf mehreren Schichten eine deutliche Parenchym- Inhomogenität auf, wie wir sie häufig bei angiospastisch113 bedingten cerebralen Durchblutungsstörungen beobachten.“ So hat man früher einen Hamerschen Herd umschrieben, hyperdense Zone mit dem perifocalen Oedem, das dann „Parenchym-Inhomogenität“ genannt wurde. Man sieht die ganze Ratlosigkeit dieses rein beschreibenden Befundes, weil der Untersucher damit praktisch nichts anzufangen weiß. Noch weniger hat er eine Erklärung dafür, wie ein so junges Mädchen an ein solches Gebilde kommen kann. Das Mädchen wurde neurologisch und psychiatrisch in der Uni-Klinik B. „gründlich fachärztlich durchuntersucht“, nach ihrem zentralen furchtbaren Ereignis aber hat sie niemand gefragt. Das war „fachpsychiatrisch nicht relevant“, beziehungsweise uninteressant.

Im Februar ’79 stirbt die Oma dann doch. Dieser Konflikt ist nach etwa einer Woche gelöst, da alle der Meinung sind, es sei so „das Beste“ gewesen. Weitere 14 Tage später bekommt K. erneute epileptische Grandmal- Krampfanfälle, immer nachts, aus dem Schlaf heraus. Dann allmähliche Besserung. Aber immer bekommt das Mädchen, wenn es große Angst hat, Asthma!

136 CT HH Todesangst-Konflikt - Attacke gegen das Herz - Eileiter-Krebs

Auf dem Schnitt durch das Althirn (Stammhirn und Kleinhirn) können wir eine regelrechte Konflikt- und Konfliktverlaufs-Anamnese erheben: Der Todesangst-Konflikt (Pfeil rechts oben) ist im Wesentlichen ausgeheilt. Wenn Konfliktrezidive gekommen sind, dann nur kurzzeitig passager. Dann bilden sich ein oder ein paar kleine Lungenrundherde, nach der Conflictolyse schwitzt man nachts zwei Nächte lang und alles ist vorbei.

Untere Pfeile: Wir sehen auch eine deutliche Vernarbung im Perikard-Relais, das also lange oder häufige Konflikte gehabt haben muß, hier die Assoziation einer Attacke gegen das Herz. Die junge Musikerin hatte für den Herzinfarkt von Willi Mitgefühl gehabt, sich mit ihm identifiziert. Seinen dramatischen Herzinfarkt hat sie also auf ihren Herzbeutel assoziiert. Wir können mit Bestimmtheit sagen, daß sie in der pcl-Phase entweder einen längeren oder häufige kleinere Herzbeutel-Ergüsse gehabt haben muß.

112 hyperdens = Bezeichnung eines besonders dichten Bereichs
113 Angio- = Wortteil mit der Bedeutung Gefäß

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Der linke obere Pfeil weist auf das Tubenrelais, das einen erheblichen aktiven Hamerschen Herd gehabt haben muß, jetzt vernarbt. Organisch entspricht dieser Nebenbefund in der konflikt-aktiven Phase einem Tuben-Karzinom verursacht durch einen häßlichen, halbgenitalen Konflikt (häßlicher, halbgenitaler Streit um Willi mit „Revier-Erzfeind“ vor dem Konzert). Solch ein Eileiter-Krebs würde bei Vorhandensein von entsprechenden Mykobakterien in der pcl-Phase dann verkäsend abgebaut werden mit Fluor vaginalis (Ausfluß). Wenn es irgendwelche diagnostische Bedeutung hätte, was hier nicht der Fall ist, könnte man ein CT der Eierstöcke anfertigen lassen und den Restzustand einer Tuben-Tuberkulose an Kalkeinlagerungen erkennen.

Diese Zusammenhänge, die wir jetzt mit einem Hirn-CT rückblickend feststellen können, haben uns früher gar nicht interessiert. Solche Überlegungen sind jedoch nicht nur „brotlose akademische Erörterungen“, sondern sie bekommen sofort ihre Bedeutung, wenn wieder mal ein Rezidiv kommen sollte, weil zufällig etwas passiert ist, was die Patientin sehr stark an den damaligen Konflikt erinnert hat …

Im Mai ’83 stirbt der Vater, für K. mit starken Selbstvorwürfen verbunden, wie übrigens auch in dem Fall, als K. die Oma mit dem Kopf im Kühlschrank gefunden hatte. Sie hatte sich große Vorwürfe gemacht, daß sie nicht schon lange nach der Oma geschaut hatte. Diese hatte sie nämlich viele Male angerufen und keine Antwort erhalten.

Vier Tage nach der Beerdigung des Vaters erfolgt wieder ein epileptischer generalisierter Krampfanfall. In den nachfolgenden Wochen noch mehrere Anfälle. – Immer auch Asthma-Anfälle.

Hamerscher Herd mit perifocalem Oedem links im Top der Hirnrinde. Die Aufnahmeschichten sind nicht parallel der Schädelbasis, sondern fast koronar, dadurch „rutscht“ der Hamersche Herd im linken motorischen Zentrum (Konflikt des Nicht- festhalten-Könnens) nach hinten.

137 CT HH im Top der Hirnrinde motorisches Zentrum - Konflikt des Nicht- festhalten-Koennens

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Im Januar ’84 stirbt die andere Oma, mit der sich K. gut verstanden hatte, die sie aber aus Angst nicht in der Klinik besuchen wollte. Wieder macht sie sich bei deren Tod Vorwürfe deswegen. Wieder bekommt sie 14 Tage später einen generalisierten Krampfanfall, trotz Einnahme von Medikamenten seit 1975!, obwohl sie seit Juli ’83 keinen epileptischen Anfall mehr erlitten hatte.

Im Vordergrund dieses Falles der jungen Patientin steht eindeutig die doppelte Konfliktschiene des Konfliktthemas „Tod“ und „Trennungen“, also eine Todesangst-Konfliktschiene gekoppelt mit dem motorischen (und auch sensorischen) Konflikt, jemanden nicht festhalten zu können. Hier bestand natürlich die Gefahr von Rezidiven und in der pcl-Phase erneuten epileptischen Anfällen immer, wenn in der Umgebung der Patientin irgend jemand sterben würde. Da der Tod nun einmal zum Leben gehört, konnte die Patientin mit Hilfe von Angehörigen zum Glück eine „geistige Lösung“ ihres Konfliktes finden: Sie setzte sich in der Folgezeit intensiv mit dem Thema „Tod“ auseinander, sie las viele Bücher über das Thema, es folgten unzählige Gespräche.

Heute kann sie sich diesem großen Thema ohne jede Angst stellen, wenn sie damit konfrontiert wird und hat folglich schon seit 14 Jahren keine epileptischen Anfälle mehr.

8.2.8 Fallbeispiel: Die vier bösen Geister

Unten sehen wir das Hirn-CT einer sehr religiösen 50jährigen Frau, die in panischer Angst vor Geistern lebte. Als die Tochter mit 15 Jahren einen epileptischen Anfall erlitt, glaubte sie allen Ernstes, es steckten in ihr 4 Geister von Verstorbenen. Sie erlitt ein DHS mit panischer Frontalangst, der zugehörige Hamersche Herd erscheint uns als großer, weißer Fleck rechts frontal. Die rechtshändige Patientin war bereits im Klimakterium114 als sie den Konflikt erlitt. Aber so seltsam er klingen mag: von diesem großen Herd, der in ständiger Rezidiv-Lösung ist, hat die 50jährige Patientin nicht ihre Epilepsie. Die hat sie von dem kleinen Herd direkt daneben (Pfeil) und hier sehen wir gleich etwas sehr Interessantes:

114 Klimakterium = Übergangsphase von der vollen Geschlechtsreife zum Senium (Greisenalter) der Frau

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Innerhalb eines größeren Hamerschen Herdes, der einem gelösten Revierangst-/ Revier-Konflikt entspricht, sehen wir im Inneren des Hamerschen Herdes eine durch die Impression von frontal her nur mehr halbkreisförmig erscheinende scharfrandige Schießscheiben- Konfiguration im motorischen Bronchialmuskulatur-Zentrum und/oder im Relais der Muskulatur der linken Hand. Von hier bekommt die Patientin ihre epileptischen Anfälle.

139 CT HH Schiessscheiben- Konfiguration im motorischen Bronchialmuskulatur-Zentrum Innerhalb eines groesseren geloesten Revierangst- Revier-Konflikt

Das ist eigentlich einer der „schönsten“ für eine Epilepsie zuständigen Hamerschen Herde, welche sich ja durch die Rezidive auszeichnet, so daß man auf der aktuellen Aufnahme oftmals zum Beispiel die Lösung des letzten epileptischen Anfalls und die Aktivität des nächsten Rezidivs sehen kann!
Interessant ist aber hier auch zu sehen, daß solch ein Hamerscher Herd auch aus 2 verschiedenen Komponenten bestehen kann:

  1. Revierangst- und Revier-Konflikt in pcl-Phase. Hier ist unter anderem auch die Bronchialmuskulatur betroffen.
  2. Motorische Teillähmung der linken (Mutter/Kind-) Hand mit epileptischem Anfall beginnend mit der linken Hand.

Die Geister wurden dann vermeintlich von einem österreichischen Geistheiler „exorziert“, das heißt ausgetrieben. Das war für die Patientin die Konfliktlösung.

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140 CT HH Bronchialmuskulatur Epilepsie-Herd

Ein ganz gewaltiges Konflikt- DHS-Rezidiv erlitt die Patientin in praktisch gleicher Sache, als ihr Sohn mit 26 Jahren eine schizophrene Konstellation mit katatoner115 Starre erlitt. Als die Mutter an seinem Bett in der Klinik stand, wußte sie sofort, daß da wieder Geister am Werk waren, und zwar wieder die gleichen vier Geister von Verstorbenen, die auch schon bei der Tochter ihr Unwesen getrieben hatten. Der Hamersche Herd exazerbierte116, das heißt er bekam wieder Konfliktaktivität, bis auch bei dem Sohn endlich „durch Fernwirkung“ von einem österreichischen Geistheiler die vier bösen Geister vertrieben wurden.

Diese Conflictolyse lag etwa 3 Wochen vor Anfertigung dieser Bilder. Wir sehen hier einen bereits konsolidiert gewesenen Hamerschen Herd im rechten Frontalhirn, der nunmehr erneut aufquillt, der aber, wie gesagt, nicht zum Erscheinungsbild der Epilepsie geführt hat, sondern „nur“ zu Kiemenbogengangs-Zysten. Der eigentliche Epilepsie-Herd liegt direkt daneben rechts nach dorsal117 (Pfeil). Wenn man nun meint, wie in solchem Fall, man hätte den „Sündenbock“ für die epileptischen Anfälle gefunden und dieses Gebilde herausoperieren würde, würde die Patientin natürlich weitere epileptische Anfälle bekommen, da der Hamersche Herd für die Bronchialmuskulatur und die linke Hand natürlich weiter vorhanden ist. Man wußte eben bisher nicht, so seltsam das klingen mag, angesichts der tonisch-klonischen (motorischen) Krampfanfälle, was eigentlich die epileptischen Anfälle waren. Von jeder Stelle des motorischen Rindenzentrums kann der Anfall „generalisieren“. Wir sprechen dann von einem „großen Anfall“ oder „Grand mal“.

 

115 Katatonie = psychische Erkrankung, bei der Störungen der Willkürmotorik im Vordergrund stehen
116 exazerbieren = verschlimmern
117 dorsal = zum Rücken gehörig, nach dem Rücken hin liegend, rückseitig

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Ich habe die Frau nie gesehen und die Geschichte nur vom Ehemann in Erfahrung gebracht. Wir sehen wie die Falx118, die knöcherne Sichel, die die beiden Hemisphären oben trennt, weit nach links hinüber verschoben ist. Solche großen, runden, vernarbten Hamerschen Herde werden gewöhnlich als „Meningeome“119 bezeichnet, weil sie so randständig erscheinen. Man stellte sich bisher vor, daß ein Tumor der Hirnhaut in das Gehirn einwachsen könne, Phantasie mit Schneegestöber! Wartet man in Ruhe ab, bis diese dramatisch aussehenden Hamerschen Herde wieder friedlich abgeschwollen sind, passiert gar nichts mehr. Auch die epileptischen Anfälle hören auf, wenn nicht gerade wieder neue Konfliktrezidive kommen. Wenn aber Frontalhirnmasse herausoperiert wird, ist der Patient für den Rest seines Lebens charakterlich ein Krüppel, da besonders das Herausoperieren von Frontalhirn-Anteilen schwere psychische Veränderungen nach sich zieht, ganz abgesehen von der zu erwartenden Narben-Epilepsie.

8.2.9 Fallbeispiel: Verbotenes Petting

Diese Patientin, die mit 17 Jahren 1953 zum ersten Mal einen epileptischen Anfall bekam, hat ein Frontalhirn, das beiderseits voll ist von Hamerschen Herden. Die Patientin hat eine merkwürdige Geschichte: Sie ist jetzt 51 Jahre alt und Kaufmannsfrau in einem kleinen „Tante-Emma“-Laden.

Mit 17 Jahren hatte sie ihre erste Liebe, ihr Freund war ein weicher Junge, jünger als sie. Der junge Mann wollte mit ihr schlafen, das aber lehnte sie ab, weil sie dauernd Angst vor den Eltern und Großeltern hatte. Daher befriedigten sich die beiden nur mit Petting.

Schließlich trennte sich die Patientin von diesem Freund, was zwar sehr hart war, aber ihr Angst-Konflikt löste sich so vorübergehend und sie bekam ihren ersten epileptischen Anfall. Mit dem zweiten Freund kam auch die Angst wieder. Dieser Freund war ihre große Liebe. Die Patientin schlief praktisch auch mit ihm, in ähnlicher Weise, wie mit dem ersten. Dabei wurden sie jedoch „erwischt“ und die Patientin erlitt einen großen Schreckangst- Konflikt. Als sie sich wiederum von diesem zweiten Freund trennte, kam es zu einer zweiten Lösung und einem zweiten epileptischen Anfall.

Mit 30 Jahren heiratete die sehr religiöse Patientin, weil sie von ihrem nächsten Freund entjungfert worden war. Was sie damals nicht wußte: Ihr Mann war ein Exhibitionist.

118 Falx = Sichel
119 Meningeome = von meningea; Hirnhaut

Seite 141

Zustand nach Rezidiven einer schizophrenen Konstellation im Frontalhirn.
Linker mittlerer Pfeil: Hamerscher Herd für Konflikt „Man müßte doch was tun“.
Unterer Pfeil links: Hamerscher Herd Schreckangst-Konflikt.
Rechter oberer Pfeil: Hamerscher Herd Frontalangst-Konflikt.
Untere Pfeile rechts: Hamerscher Herd für Revierangst-Konflikt
Schmaler mittlerer Pfeil: Angst- Ekel- und Sträubens-Konflikt

142 CT HH Schreckangst-Konflikt - Frontalangst-Konflikt - Revierangst-Konflikt und Angst- Ekel- und Straeubens-Konflikt

Pfeil links oben: Häßlicher, halbgenitaler Konflikt, Hamerscher Herd für Sigma120-Carcinom und Eileiter-Carcinom (pcl-Phase)
Pfeil rechts oben: Verhungerungs- Konflikt, Hamerscher Herd für Leber-Carcinom und Hör- Konflikt (Konflikt, einen Informationsbrocken nicht zu kriegen)

142 CT HH Sigma-Ca und Eileiter-Ca und HH für Leber-Ca und Hoer- Konflikt

Als die Frau im 5. Monat schwanger war, kam eines Tages die Polizei zu ihr nach Hause, ihr Mann sei verhaftet worden, er habe exhibitioniert, er sei ein Exhibitionist, und alle Leute in der kleinen Stadt wüßten es.

Das war für sie ein DHS! Es stellte sich heraus, daß ihr Mann das schon seit vielen Jahren machte.

Aber da sie schwanger war, lag der Konflikt „auf Eis“, das heißt die Aktivität des Konfliktes war während der Schwangerschaft storniert. Als sie nach der Geburt zu Hause anrief, war der Ehemann nicht da. Er exhibitionierte wieder irgendwo. Seither bekommt sie immer dann, wenn sie ihm „verziehen“ hat und er ihr hoch und heilig Besserung gelobt hat, wieder einen epileptischen Anfall.

120 Sigma = Colon sigmoideum, Teil des Dickdarms

Seite 142

Seit 2 Jahren hat diese nunmehr fast 50jährige Frau einen 20jährigen Freund, mit dem sie schon Petting gemacht hat und mit dem sie gerne schlafen möchte, aber sie hat immer Angst vor Entdeckung.

Jetzt bekommt sie häufig epileptische Anfälle, oftmals zu Hause, wenn sie bei dem Freund war. Ich kann es nicht beweisen, aber ich glaube, daß der linke Pfeil den Schreckangst-Konflikt der rechtshändigen Frau darstellt samt Rezidiven, die sie jeweils beim Exhibitionismus des Ehemanns erleidet, während der rechte Pfeil die Frontalangst-Hamerschen-Herd zeigt, den die inzwischen maskulin reagierende Frau an ihrem 20jährigen Freund erleidet.

An diesem Fall könnt ihr auch ermessen, warum so viele Epilepsien so schwierig zu „heilen“ sind. Denn wo wollt Ihr hier anfangen? Die Katastrophe ist in beiden Richtungen vorprogrammiert: Die Angst vor dem Treiben des Ehemannes wird eher noch schlimmer werden, weil dessen Verhalten sich wohl kaum ändern läßt. Auch ihre eigene Sexualität wird so schnell nicht nachlassen und damit auch ihre Angst, mit ihrem Liebhaber entdeckt zu werden oder diesen zu verlieren ..

8.2.10 Fallbeispiel: Papa Noel

Der Epileptiker bekommt seinen Anfall immer in der pcl-Phase, zum Beispiel nachts nach einem furchtbaren Angsttraum (Albtraum). Dabei hat jeder Epileptiker seinen speziellen Angsttraum. Bei den Epileptikern ist die Grenze fließend vom chronisch wiederkehrenden Rezidiv zum echten hängenden Konflikt, denn es findet ja immer eine Lösung statt, trotzdem ist der Konflikt nicht „vom Tisch“. Sehr instruktiv ist hier der Fall „Papa Noel“ (Weihnachtsmann): Jedesmal erreichte der Patient eine „kleine Lösung“, indem der Papa Noel wieder verschwand, bis er endlich auf meinen Rat die „große Lösung“ erreichte, quasi die definitive und Papa Noel verprügelte. Lösung ist eben nicht gleich Lösung …

Ein junger, linkshändiger Mann von 26 Jahren aus Marseille, den ich gemeinsam mit seiner Ärztin in Marseille untersuchte, litt seit seinem 17. Lebensjahr unter Epilepsie. Es war für mich ein großer Kriminalfall. Denn als ich herauszufinden versuchte, was ihn denn mit 17 Jahren so geängstigt haben könnte, wußte er ganz ehrlich keine Antwort. Er beteuerte nur immer, der epileptische Anfall käme jede Nacht.

Frage: Wer hat ihn zum ersten Mal gesehen?
Antwort: Meine Freundin.
Frage: Gleich in der ersten Nacht?
Antwort: Ja, gleich in der ersten Nacht und seither sehr häufig!

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Frage: (die Freundin war zugegen) Und seit wann sind Sie befreundet?
Antwort: Seit 10 Jahren.

Frage: Dann kann es also sein, daß Sie schon vorher jede Nacht einen epileptischen Anfall erlitten haben?
Antwort: Vielleicht ja.

Frage: Sind Sie mal bei einem solchen Anfall aufgewacht?
Antwort: Ja, aber erst, seit ich mit meiner Freundin schlafe und sie mich öfters wachgerüttelt hat.

Frage: Können Sie sich erinnern, was Sie geträumt hatten, als Ihre Freundin Sie wachgerüttelt hat
Antwort: Ja, ganz gut, immer der gleiche Traum von Papa Noel.

Frage: Jedesmal, wenn Sie einen epileptischen Anfall hatten und wachgerüttelt worden waren von Ihrer Freundin, hatten Sie von Papa Noel geträumt?
Antwort: Ja, genauso war es.

Frage: Hatten Sie eine Aura vor dem Anfall oder Traum?
Antwort: Ja, immer die gleiche: Es ertönt ein Klingelzeichen.

Frage: Merken Sie morgens etwas nach einem Anfall?
Antwort: Ja, der linke Arm ist dann immer wie halb gelähmt, dann weiß ich, daß ich einen Anfall hatte. Außerdem habe ich dann fast immer eingenäßt.

Frage: Haben Sie auch schon solche Schmerzen im linken Arm gehabt und hatten bisweilen eingenäßt, bevor Sie Ihre Freundin kennenlernten?
Antwort: Ja, seit das mit Papa Noel war, bin ich Bettnässer. Und ich kann mich erinnern, daß oft schon damals, wenn ich eingenäßt hatte, der linke Arm nicht so richtig funktionierte.

Frage: Erzählen Sie mal, wie war das mit Papa Noel?
Antwort: Ja, das war so: Als ich drei oder vier Jahre alt war, war ich, wie man so sagt, ungezogen gewesen, nichts Schlimmes, so was kleine Kinder so machen. Es war in der Vorweihnachtszeit. Plötzlich ruft der Vater „Horch!“. Alles ist still, und es tönt ein Klingelzeichen, genauso, wie ich es immer höre, bevor ich meinen Albtraum habe, oder eigentlich fängt er immer so an. Ich bekam damals einen heiligen Schreck, als der Vater sagte: „Das ist Papa Noel, jetzt sieh dich aber vor!“ Mir fuhr der heilige Schreck in die Glieder. Ich hörte es jetzt im Nebenzimmer poltern und klopfen. Ich kriegte eine furchtbare Angst. Es dauerte 10 Minuten, aber es war wie eine Ewigkeit für mich, und ich dachte immer: Jetzt kommt er gleich zur Tür herein und holt mich. Ich zitterte am ganzen Leibe wie Espenlaub. Nach 10 Minuten hörte das Rumoren auf, aber ich war wie vom Blitz erschlagen. Und genau das gleiche habe ich immer geträumt, wenn meine Freundin mich wachgerüttelt hat. Immer der gleiche Traum mit Papa Noel.

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Kernspin-Tomogramm Mai ’86, Marseille, von dem Patienten mit seit 23 Jahren andauernder Epilepsie, der vollgepumpt war mit Barbituraten, ohne jeden Erfolg. Er bekam laufend weiter seine epileptischen Anfälle. Wie wir nach kriminalistischen Recherchen herausbekamen, träumte er unmittelbar vor dem Anfall immer den gleichen Traum von Papa Noel, dem Weihnachtsmann, der ihn holen und mitnehmen wollte, wie er ihn als 3jähriger Knirps in grauenvoller Weise erlebt hatte. Jedesmal bestand die Aura in dem Klingeln des Papa Noel.

Jedesmal hatte er nur eine „kleine Lösung“, wenn nämlich nach ewigen geträumten 10 Minuten der Papa Noel endlich aus dem Nebenzimmer wieder abzog. Als man später auf meinen Rat die Szene nachstellte und er dem „Double“ des Papa Noel gehörig das Fell gerbte, war der Spuk mit einem Mal verschwunden. Nie mehr hat er einen Anfall erlitten, er benötigte keine Medikamente mehr.

145 MRT HH Papa Noel motorischen Angst-Konflikt des Nicht-fliehen-Koennens mit sensorischen Trennungs-Konflikt

Auf dem obigen Kernspin-Tomogramm kann man deutlich die zwei eingekreisten Hamerschen Herde erkennen: Sie liegen unmittelbar unterhalb der Hirnrinde im motorischen und sensorischen Rindenzentrum.

Der ventrale Herd liegt im Bereich des Gyrus praecentralis rechts, deshalb nach jedem Anfall die partielle Lähmung des linken Arms und (weniger) der linken Beckenmuskulatur und Oberschenkelmuskulatur. Der Junge hatte den motorischen Angst-Konflikt des Nicht-fliehen-Könnens, der in jedem Traum wieder neu reaktiviert wurde und anschließend wieder eine Conflictolyse hatte. Der im Bild untere dorsale Hamersche Herd liegt rechts weiter occipital und bedeutet, daß er ständig einen sensorischen Trennungs-Konflikt hatte, weil er ja Angst hatte, von Papa Noel mitgenommen zu werden. Diese beiden hängenden Konflikte haben jeweils die epileptischen Anfälle ausgelöst. Die Lösung war immer nur eine kleine vorübergehende, bis zur nächsten Nacht anhaltende Lösung, keine endgültige. Das ist das typische Zeichen der sogenannten Epilepsie.

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146 MRT HH alter haengend- rezidivierender Fluechtlings-Konflikt im Stammhirn

Im Kernspin-Tomogramm Hamerscher Herd im Stammhirn etwas schwieriger aber doch deutlich zu sehen. Wahrscheinlich ist es auch an dieser Stelle ein alter hängend- rezidivierender Flüchtlings- Konflikt im Stammhirn (Pons121), betreffend die rechte Niere, daher das nächtliche Einnässen).

Therapie:

Die Therapie ist rasch erzählt und ergibt sich logisch aus der Diagnose: Ich riet ihm, einen seiner Freunde zu engagieren für 300 Francs. Der solle damit einverstanden sein, sich von ihm verprügeln zu lassen.

Er meinte, das sei kein Problem, vor allem, wenn es einen Sinn habe, würde schon ein Freund mitmachen. Also gut, solle man eines Abends die ganze Szene nachstellen, aber so, daß er vorher nicht wisse, wann. Der Freund solle also mit Klingelzeichen kommen, wie damals, verkleidet sein als Papa Noel, wie dieser im Nebenzimmer herumrumoren. Aber entgegen der Wirklichkeit vor 23 Jahren solle er sich jetzt augenblicklich auf den Papa Noel stürzen und ihm das Fell gehörig gerben. Dann sei der Spuk zu Ende.

Der Patient dankte sehr höflich, die Ärztin war auch sehr angetan und ließ das Kernspin-Tomogramm anfertigen. Da stutzte sie allerdings. Woher konnte der Hamer wissen, daß der Patient in der Hirnrinde einen oder sogar zwei Hamersche Herde haben würde. Und sie sagte dem Patienten, vielleicht habe der Doktor Hamer dann auch mit dem anderen recht. Also schritt man zur Tat, setzte die Menge an Barbituraten ab, stellte die Szene nach, wie ich geraten hatte, der Freund bekam das Fell gegerbt und anschließend die etwa 100 Mark, und – der Patient hat nie wieder einen epileptischen Anfall gehabt und nie mehr eingenäßt, ohne alle Medikamente. Er sagte, er fühle sich „wie erlöst, nicht nur, weil er keine Anfälle mehr habe, sondern er sei auch sonst wie aus einem Albtraum endgültig erwacht“.

121 Pons = Stammhirn

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8.3 Die wichtigsten epileptischen und epileptoiden Krisen

Ihren Namen „Epilepsie“ oder „Fallsucht“ hat das Symptom natürlich von der epileptischen Krise der motorischen Konflikte. Ein solcher Anfall ist nicht zu übersehen. Er kann nur einzelne Muskelgruppen, zum Beispiel eines Arms, eines Beins oder des Gesichts betreffen (sogenannte „focale Anfälle“) oder generalisieren, das heißt ein sogenannter generalisierter Krampfanfall sein mit Zungenbiß und Schaum vor dem Mund. Auch alle Zwischenstufen sind möglich. Die Epilepsie hieß im Altertum „morbus sacer“ = „die heilige Krankheit“, weil sie im Zusammenhang mit der Ekstase bei religiösen Feiern gesehen wurde. Das kann sicher auch des öfteren zusammen vorkommen, sogar durch Autoprovokation, die Epilepsie ist aber im Prinzip nichts Einheitliches.

Die Anfälle oder tonisch-klonische Konvulsionen (= Zusammenziehen) zerstören nicht wie wir früher angenommen haben, das Gehirn, oder die Gehirnzellen, andererseits ist es wie mit jedem anderen Konflikt oder jeder Konflikt-Schiene auch: Je öfter ein Konflikt rezidiviert, desto mehr vernarbt die entsprechende Stelle im Gehirn, und da man die allermeisten dieser motorischen Konflikte relativ leicht herausfinden und die meisten auch definitiv lösen kann, das heißt die weiteren Rezidive samt Heilungsphase mit epileptischer Krise vermeiden kann, kann man die meisten Epilepsien „heilen“.

Wir haben schon gehört, daß jedes Sinnvolle Biologische Sonderprogramm seine spezielle epileptische Krise hat.

Die Patienten nennen sie meist „die kalten Tage“.

In diesen „kalten Tagen“ (oder Stunden) haben die Patienten wieder die ähnlichen oder gleichen Symptome oft noch sehr viel konzentrierter wie in der konflikt-aktiven Phase. Da die meisten konflikt-aktiven Phasen symptomarm oder jedenfalls unbemerkt verlaufen, merkt man auch die meisten epileptischen Krisen nur als „kalte Tage“ oder „kalte Stunden“, bei den üblichen epileptischen Anfällen nur als Minuten.

Anders ist das bei solchen SBS, die in der ca-Phase starke Schmerzen haben, zum Beispiel Angina pectoris oder Magen-Ulcus. Im ersteren Fall nennen wir die epileptoide Krise bekanntlich Linksherz-Infarkt, der von sehr starkem Schmerz begleitet sein kann, was wir früher mit starken Schmerzmitteln beziehungsweise Morphium, zu behandeln versuchten in dem Wahn, „der Schmerz müsse weg“. Wir brachten den Schmerz auch weg, setzten damit ignoranterweise alle Regelkreise außer Kraft und brachten den Patienten damit meist um. Genauso ging es uns mit dem in der pcl-Phase blutenden Magen- Ulcus, das ebenfalls oft von starken Schmerzen begleitet wird. Fast immer wird dann eine „Magen-Perforation“ vermutet und operiert.

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Auch bei dieser unsinnigsten Aktion innerhalb der kritischen Phase des SBS starben uns Zauberlehrlingen die meisten unserer Patienten, weil nicht nur durch die Operation, sondern auch durch die dadurch notwendig gewordenen Morphine ebenfalls die natürlichen Regelkreise außer Kraft gesetzt wurden.

Seit wir die Zusammenhänge durch die Neue Medizin kennen, können wir unsere Patienten motivieren, solche Schmerzen als etwas Normales zu sehen, etwas Gutes sogar, das für die nachfolgende Renormalisierung notwendig ist. Denn wenn der Patient weiß, daß er durch die Annahme von Morphium seine Heilungschancen quasi auf Null setzt, wird er das Morphium gar nicht mehr annehmen. Der Doktor würde es bei sich selbst schon erst gar nicht nehmen.

Da die Großhirnrinden-Epilepsien die eindrucksvollsten und auch die gefährlichsten sind, so wollen wir die wichtigsten im nachfolgenden besonders behandeln.

Wenn wir ganz grob 4 große Gruppen machen, so können wir aufteilen in:

  1. Frontale corticale epileptische Krisen: Migräne-Anfälle.
  2. epileptische Krisen des motorischen Rindenzentrums:
    alle sogenannten epileptischen Anfälle einschließlich Gesichtszucken, Bronchialasthma-Anfall, Laryngealasthma-Anfall122, Status-asthmaticus- Anfall, Myokardinfarkt-Anfall123 der quergestreiften Herzmuskel- Anteile.
  3. epileptoide Krisen des sensorischen (Haupt-Epithel) und postsensorischen (Periost) Rindenzentrums:
    a) Absencen bei Neurodermitis.
    b) Absencen bei Periost-Betroffenheit.
    c) Herzinfarkt mit Absence bei Koronararterien-Ulcera (Linksherzinfarkt).
    d) Koronarvenen-Ulcera-Epilepsie mit Lungenembolie und gleichzeitig Gebärmutterhals-Ulcera (Rechtsherz-Infarkt).
    e) Lebergallengangs-Ulcera-Epilepsie mit Absence „Leber-Koma“ bei Hepatitis.
  4. epileptische Krise des „grünen Stars“:
    Glaukom-Anfall, der in Wirklichkeit eine starke Augendruck- Schwankung innerhalb des Glaukoms (= Augendruck-Erhöhung in der hinteren Augenkammer) in der pcl-Phase der Glaskörper-Trübung (Glaukom) ist.

122 laryngeal = den Kehlkopf betreffend
123 Myokard- = Herz-

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8.3.1 Migräne-Anfälle

Die Migräne wurde früher die „kleine Epilepsie“ genannt, weil jeder gute Doktor wußte, daß sie stets nur in der Abschlaffungs- oder Ruhephase kam. Deshalb wußte aber auch nie jemand, wie man sie „behandeln“ könnte. Sollte man Sympathicotonica geben, um die Ruhephase abzuschwächen oder sollte man Vagotonica geben, weil doch die Migräne ein sympathicotoner Vorgang ist? Jeder „Migräniker“ hatte so seine Mittelchen oder Anwendungen. Der eine setzte sich in die warme Wanne, der andere versuchte es mit kalter Dusche. Niemand wußte ja die Zusammenhänge.

Wir wissen in der Neuen Medizin, daß es stets fronto-cortical gesteuerte Vorgänge beziehungsweise SBSe sind, die in der pcl-Phase als epileptoide Krise die akute Migräne (Migräne-Anfall) machen. Weil da gewisse Gemeinsamkeiten mit den epileptischen (motorischen, beziehungsweise tonisch-klonischen) Anfällen bestanden, nannte man die Migräne eben die „kleine Epilepsie“.

Im akuten Migräne-Anfall, den wir ja als guten und notwendigen Vorgang verstehen, würden wir dem Patienten „seine symptomatischen Mittelchen“ nicht ausreden. Dann aber beginnt unsere eigentliche Arbeit. Denn der letzte Migräne-Anfall kam ja nur deshalb, weil der Patient durch ein Konfliktrezidiv wieder auf eine entsprechende Schiene aufgesetzt ist. Das aber braucht im Prinzip nicht wieder zu passieren, wenn wir den zu Grunde liegenden Konflikt und seine Schiene finden und das Problem mit dem Patienten besprechen und endgültig zu lösen vermögen. Das ist keine Hexerei. Erwähnt werden muß auch die „frontal-corticale schizophrene Konstellation“, die gelegentlich auf beiden Hemisphären gleichzeitig ihren Migräne- Anfall (= epileptoide Krise) haben können.

Dann berichten die Patienten, so etwas Schlimmes gebe es überhaupt sonst nicht. Einfach furchtbar! Aber natürlich kann auch ein Migräne-Anfall auf einer Hemisphäre mit einer motorischen oder einer anderen, nicht frontalen corticalen epileptischen oder epileptoiden Krise, zusammen vorkommen. Auch dann können nicht nur die Symptome grausam sein, sondern die Patienten sind ja dann während der sympathicotonen (!) doppelseitigen epileptischen Krise in schizophrener Konstellation.

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8.3.2 Die epileptischen Krisen (Anfälle) des motorischen Rindenzentrums

Zu diesen epileptischen Krisen, die wir früher „epileptische Anfälle“ nannten, gehören einmal die tonisch-klonischen Anfälle, die manchmal nur tonisch (Muskelkrampf) sein können, meistens aber tonisch-klonisch sind, das heißt mit rhythmischen Konvulsions-Krämpfen124 der Muskulatur auftreten. Diese können dann wieder kombiniert sein mit der für den sensorischen Konflikt (Trennungs-Konflikt) typischen Absence (= Bewußtseinsverlust).

Bei allen sogenannten motorischen epileptischen Anfällen ist auch stets der entsprechende, für die Muskulatur zuständige Hamersche Herd im Großhirn-Marklager gleichzeitig in Aktion, so daß wir selbst im einfachsten Falle immer ein kombiniertes Geschehen vorfinden.

Man kann durchaus die überschießende motorische Aktivität (Epilepsie) in der pcl-Phase – nach voraufgegangener Lähmung in der ca-Phase – vergleichen mit der Leukozyten-Schwemme (Leukämie) in der pcl-Phase – nach voraufgegangener Leukopenie in der ca-Phase. Beide Vorgänge in der gleichen sogenannten „Luxusgruppe“ des Großhirn-Marklagers.

Die Bronchial-Muskulatur ist zum Teil alte peristaltische125 Muskulatur, denn die Lungen-Alveolen (im Krebsfall Adeno-Karzinom!) sind entwicklungsgeschichtlich eine Ausstülpung des Darms. Aber der andere Teil der Bronchial-Muskulatur ist quergestreifte Muskulatur, eingewandert zusammen mit der Bronchial-Schleimhaut und wird vom motorischen Rindenzentrum der rechten Hemisphäre gesteuert.

Ein epileptischer Anfall der Bronchial-Muskulatur bedeutet also tonische (Bronchial-Spasmus126) oder tonisch-klonische Konvulsionen der Bronchial- Muskulatur und zwar Richtung Mund, was wir als sehr starken Husten bezeichnen (= sogenannter „Bronchial-Husten“). Typisch ist hier das verlängerte Exspirium127.

Das Gleiche gibt es bei der Kehlkopf-Muskulatur, die vom motorischen Rindenzentrum der linken Hemisphäre gesteuert wird (= sogenannter „Kehlkopf- Husten“). Hier ist die Richtung der Konvulsionen nach einwärts.

124 Konvulsion = Schüttelkrampf
125 Peristaltik = fortschreitende Bewegung in Hohlorgangen infolge meist ringförmiger Einschnürungen durch Muskelkontraktion
126 Spasmus = Krampf, unwillkürliche Muskelkontraktion
127 Exspirium = Ausatmen

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Deshalb ist hier das verlängerte Inspirium128 während des epileptischen Anfalls das Typische.

8.3.2.1 Asthma bronchiale

Ist der quergestreifte Anteil der Bronchialmuskulatur-Motorik durch ein SBS betroffen und zwar in der konflikt-aktiven Phase, dann sehen wir ja eine teilweise Muskellähmung der Bronchial-Muskulatur. Ist nun auf der linken Hemisphäre noch ein corticaler Hamerscher Herd in Aktivität, dann ist zwar eine schizophrene Konstellation gegeben, aber man merkt quasi nichts.
Ganz anders wird das in dem Fall der epileptischen Krise, sofern auf der gegenüberliegenden Seite noch oder wieder Konflikt-Aktivität im corticalen Bereich ist.

Exakt diese Konstellation …

links cortical Konflikt-Aktivität
rechts im motorischen Rindenzentrum epileptische Krise mit tonisch-klonischen Krämpfen der Bronchial-Muskulatur

… nennen wir Asthma bronchiale mit verlängertem Exspirium.

Die Konstellation…

links motorisches Kehlkopf-Hamerscher-Herd aktiv
rechts cortical Konflikt-Aktivität

… nennen wir Asthma laryngeale mit verlängertem Inspirium.

Sind der motorische Bronchial-Hamerscher-Herd und der motorische Kehlkopf-Hamerscher-Herd beide gleichzeitig in der epileptischen Krise, dann sprechen wir vom

Status asthmaticus
= verlängertes Exspirium und verlängertes Inspirium!

8.3.2.2 Der Myokard-Infarkt

Der Myokard-Infarkt (= Nekrose der quergestreiften Herzmuskulatur) muß vom Koronar-Infarkt getrennt werden. Der Koronar-Infarkt ist die epileptoide Krise des Koronar-Ulcus-SBS beim Revier-Konflikt (Rote Spalte der Tabelle, ektodermal, beziehungsweise cortical periinsulär rechts).
Den Myokard-Infarkt dagegen können wir als „Herzmuskel-Epilepsie“ des quergestreiften Herzmuskel-Anteils verstehen.

128 Inspirium = Einatmen

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Der Hamersche Herd liegt sowohl im motorischen Rindenzentrum als auch im Marklager des Großhirns, dem großen Relais für die gesamt quergestreifte Muskulatur. Der sogenannte Myokard-Infarkt ist also der epileptische Krampfanfall in der Heilungsphase nach voraufgegangener Teillähmung eines Herzmuskel-Teils mit Nekrose (Myokard- Nekrose) dieses Muskelbereichs.

Die Schulmedizin konstruiert sich das früher mit vielen Hypothesen so: Der Herzinfarkt mit Myokard-Nekrose sollte dadurch zustande gekommen sein, daß ein Koronargefäß verstopft ist, dadurch ein gewisser Muskelbereich nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird und dadurch nekrotisiert.

Das war eine abenteuerliche Konstruktion wie wir heute wissen. Denn man konnte sehr vieles nicht erklären:

  1. Bindet man im Tierversuch die Koronargefäße operativ nach einander mit gewissem Abstand ab, dann passiert dem Tier nichts, sondern die sogenannten kollateralen Gefäße (Umgehungsgefäße) stellen die Versorgung des Herzmuskels problemlos sicher.
  2. Niemand konnte je erklären, wieso der Herzinfarkt bei dieser Vorstellung akut dramatisch stattfindet.
  3. Durch Koronar-Angiographie129 weiß man heute längst, daß die Hypothese „Koronar-Verstopfung“ zum Zeitpunkt des Herzinfarktes weitgehend falsch war.

Zwar erfolgt vom Zeitpunkt der Conflictolyse des Revier-Konfliktes der Beginn einer Intima-Schwellung130 im Koronargefäß, aber sie macht in den meisten Fällen noch keine Total-Okklusion131 des Koronargefäßes zum Zeitpunkt des Herzinfarktes, sofern nicht alte Narbenschwielen hinzu kommen. Und selbst in den Fällen, wo es zu einer Okklusion kommt, macht es ja nichts, wie wir aus den Tierversuchen wissen, schon gar nicht resultiert daraus eine Herzmuskel-Nekrose wie man postuliert.

Die ganze Hypothesen-Konstruktion war einfach falsch, weil wir ja nie Zusammenhänge, wie sie die Neue Medizin aufgezeigt hat, gekannt hatten.

129 Angiographie = Röntgendarstellung der Gefäße nach Injektion eines Röntgenkontrastmittels
130 Intima = Innenhaut
131 Okklusion = Verschluß

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8.3.3 Die epileptoiden Krisen des sensorischen (Haut – und Schleimhaut-Plattenepithel) und des postsensorischen (Periost) Rindenzentrums

8.3.3.1 Absencen bei Neurodermitis und Psoriasis

Das sensorische Rindenzentrum für das Plattenepithel der Haut und der Schleimhaut und das postsensorische Rindenzentrum für das in frühem Entwicklungsstadium des Menschen mit Plattenepithel überzogen gewesene Periost (Knochenhaut) machen größenmäßig in der Hirnrinde ein Vielfaches des motorischen Rindenzentrums aus.

Daraus ersehen wir die ungeheuer wichtige biologische Bedeutung sensorischer Konflikte.

Es ist nicht nur „ein bißchen an der Haut oder am Periost“ (am Periost kann man nicht einmal etwas sehen), sondern diese Konflikte haben biologisch große Bedeutung! Ab der äußeren Haut sind die organischen Auswirkungen sichtbar als Neurodermitis oder Psoriasis.

Die epileptoide Krise der Trennungskonflikt-SBS ist stets die Absence, die bei entsprechend langem Konfliktverlauf eben auch entsprechend länger sein kann: Stunden oder Tage.

Natürlich sind alle höchst beunruhigt und meinen, daß der Patient sofort zum Aufwachen gebracht werden müsse. Das ist falsch. Denn während der epileptoiden Krise wird ja bekanntlich der notwendige Kraftstoff getankt, -um über den zweiten Teil der Heilungsphase hinweg zur Renormalisierung zu kommen.

Natürlich bedeutet das nicht, daß die Iatroi der Neuen Medizin dabei leichtsinnig sein dürften oder gar die Absence bagatellisieren dürften. Sondern sie müssen sich laufend davon überzeugen, daß die vegetativen Funktionen (Atmung, Kreislauf, Blutzuckerspiegel et cetera) gewährleistet sind. Der gute Therapeut kann ja schon vor der Absence einigermaßen abschätzen, wie lange die erwartete Absence etwa dauern wird.

Deshalb ist Panik völlig unnötig.

Bringt man solche Patienten in die Klinik, so meint man dort, der Patient sei „im Schock“, aus dem er schleunigst herausgeholt werden müsse. Das ist ein Irrtum. Die Folgen des Irrtums ist nur zu oft der Tod des Patienten, der völlig unnötig ist, wenn der Arzt die Neue Medizin gekannt hätte.

Seite 153

8.3.3.2 Absence bei Periost-Betroffenheit

Die Absence der epileptoiden Krise des SBS mit brutalem Trennungs- Konflikt (Periost) unterscheidet sich quasi nicht von der Absence beim normalen Trennungs-Konflikt mit Plattenepithel-Ulcera der Haut oder Schleimhaut. Das Tückische daran ist, daß man ja äußerlich nichts sieht. Zwar fühlen sich die Partien um das betroffene Periost für den Patienten subjektiv kalt an, auch kann die äußere Haut etwas kühler sein, aber welcher Untersucher achtet darauf so genau? Der Patient könnte uns noch am ehesten selbst weiterhelfen, indem er uns sagt, zum Beispiel: „Das rechte Bein und der rechte Arm sind immer kalt. Ich ziehe mir nachts einen Strumpf an, weil er sich so kalt anfühlt und lege die Hand an den Bauch, um sie zu wärmen“.

8.3.3.3 Die Absence beim Linksherz-Infarkt mit Koronar- Ulcus und Kammerbrady-Arrhythmie132

Ein Blick auf unseren Homunkulus zeigt uns, daß die Koronar-Intima ebenfalls zum sensorischen Rindenzentrum gehört, deshalb in der konflikt- aktiven Phase Schmerzen (Angina pectoris) und Ulcera macht und in der Heilungsphase außer der beginnenden okkludierenden Schwellung der Plattenepithel-Schleimhaut (= Kiemenbogen-Abkömmling!) in der epileptoiden Krise

a) einen starken Schmerz („Super-Angina pectoris“) und

b) eine Absence hat, deren Dauer von der voraufgegangenen Konfliktdauer abhängt.

Nicht nur bei vielen, sondern bei sehr vielen Patienten wird diese Absence fälschlicherweise schon mit dem Tod gleichgesetzt. Das macht, so glaube ich zu wissen, die überwiegende Zahl der sogenannten „Scheintoten“ aus.

Leider haben viele solcher Patienten in unseren seelenlosen Kliniken gar nicht mehr die Chance, aus der biologisch normalen Absence aufzuwachen, weil ihnen schon in dieser Absence die Organe zur Organspende entnommen werden.

132 brady- = verlangsamt

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8.3.3.4 Koronarvenen-Intima-Ulcera-Epilepsie mit Lungenembolie (Rechtsherz-Infarkt) mit gleichzeitigen Gebärmutterhals-Ulcera

Genau wie die Intima der Koronararterien – eine originäre Entdeckung der Neuen Medizin! – als Abkömmlinge der Kiemenbögen mit Plattenepithel ausgekleidet ist, das hochsensibel versorgt ist, so gilt das gleiche für die Koronarvenen, die ihr venöses Blut ins rechte Herz abgeben. Vom rechten Herzen gelangt das Blut bekanntlich in die Lunge. Die Heilungskrusten der Koronarvenen-Ulcera werden in der epileptoiden Krise in die Lunge gespült, wo sie die sogenannte Lungenembolie bewirken.

Dieser Vorgang der Verstopfung der kleinen, venöses Körperblut führenden Lungenarterien, die sogenannte Lungenembolie, kommt dadurch zustande, daß in der epileptoiden Krise ja der Vorgang der Heilung für die Dauer der epileptoiden Krise unterbrochen wird. Die gerade in Abheilung (mit Heilungskrusten) begriffen gewesenen Ulcera der Koronarvenen-Ulcera ulcerieren nun plötzlich wieder weiter. Dadurch werden die Heilungskrusten abgestoßen und vom rechten Herzen in die Lungenarterie geschwemmt. Bei diesem Rechtsherz-Infarkt mit Tachykardie133 hat der Patient auch Herzschmerzen, allerdings meist weniger als beim Linksherz-Infarkt.

Aber auch hier geht eine Absence mit einher, die oft fälschlicherweise für den Tod gehalten wird.

Unsere Patientinnen sterben, wenn wir sie verlieren, nie an den Gebärmutterhals-Ulcera, sondern an der fast stets in der epileptoiden Krise mit einhergehenden Lungenembolie.

Allerdings gilt das nur für Fälle, die einen langen Konfliktverlauf und keine schizophrene Konstellation gehabt haben.

Bei kurzem Konfliktverlauf (zum Beispiel 3 Monate) oder schizophrener corticaler Konstellation während der konflikt-aktiven Phase, wird die „kleine Lungenembolie“ meist übersehen („ein bißchen Atem-Beschwerden“). Die Dauer der Absence richtet sich auch hier nach der konflikt-aktiven Phase und danach, ob schizophrene Konstellation bestanden hat.

Das gleiche gilt im Prinzip natürlich ebenfalls für den Rechtsherz-Infarkt.

133 Tachykardie = schnelle Herzfrequenz

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8.3.3.5 Die epileptoide Krise der Lebergallengangs-Ulcera mit Absence innerhalb der Hepatitis, was bisher als Leber- Koma bezeichnet wurde

Auch hier gilt das oben Gesagte – mutatis mutandis – in ähnlicher Weise. Auch hier wird während der sogenannten „Hepatitis“ die Heilung der Ulcera durch die epileptoide Krise, die ja sympathicoton, also quasi konflikt-aktiv ist, unterbrochen, nur daß die Krusten oder Plaques der nunmehr wieder kurzfristig weiter-ulcerierenden Geschwürchen der kleinen oder großen Gallengänge ungefährlicherweise mit der Galle in den Darm ausgeschwemmt werden können.

Da aber auch die Gallengänge innen von Plattenepithel ausgekleidet sind und auch dies vom sensorischen Rindenzentrum gesteuert wird, sehen wir auch hier die übliche Absence. Sie wird von uns oft nicht bemerkt, wenn sie im Schlaf kommt. Bisher wurde sie von uns, wenn sie bemerkt wurde, als „Leber-Koma“ bezeichnet.

Wenn Angehörige, Ärzte und Pflegepersonal das wissen und sich entsprechend verständnisvoll und nicht erschreckt verhalten, kann man die Panik vermeiden, die stets dadurch verbreitet wird, daß von Ärzten und Pflegepersonal verkündet wird: „Das ist schon das Leber-Koma, der Anfang vom Ende!“ Dabei ist eine Absence in der epileptoiden Krise innerhalb der Hepatitis (= Heilungsphase des Revierärger-SBS) eigentlich völlig normal.

8.3.3.6 Die epileptoide Krise der Bronchialschleimhaut-Ulcera mit Absence innerhalb der „Bronchitis“, Bronchial- Atelektase134, beziehungsweise Pneumonie135

Die epileptoide Krise der Bronchial-Schleimhaut-Ulcera soll hier der Vollständigkeit halber noch erwähnt werden. Auch bei diesem dem sensorischen Rindenzentrum zugehörigen Plattenepithel-Ulcera-SBS finden wir eine Absence, die wir aber meist nicht bemerken, besonders wenn sie im Schlaf kommt.

8.3.3.7 Die epileptoide Krise des sogenannten „Grünen Stars“ (Grüner Star = Glaskörper-Trübung des Auges)

Das sogenannte Glaukom, die Augendruck-Erhöhung in der hinteren Augenkammer samt Glaskörper, galt bisher als therapiebedürftig, weil wir glaubten, es zerstöre das Auge.

134 Atelektase = nicht belüfteter Lungenabschnitt
135 Pneumonie = Lungenentzündung

Seite 156

Das Gegenteil ist der Fall. In der epileptoiden Krise resultiert als Ausdruck der kurzfristigen Konflikt-Aktivität ein Abfall des erhöhten Augendruckes.

156 Schema Verlauf Gruener Star und Glaukom

Das Glaukom mit seiner typischen (epileptoiden) Glaukom-Krise ist der notwendige erhöhte Augeninnendruck der hinteren Augenkammer, damit das Auge bei der Wiederauffüllung der entleerten Teile prall bleibt. Gäbe es kein Glaukom, dann würde der Augapfel „knautschen“ und die Sehfähigkeit wäre nicht mehr gewährleistet.

8.4 Der Orgasmus

8.4.1 Der einseitige Orgasmus

Eine Art epileptische oder epileptoide Krise

8.4.2 Der doppelseitige Orgasmus

Eine Art kurzfristige Psychose oder schizophrene Konstellation mit 2 epileptoiden Krisen in Hemisphären-Opposition stehender Hamerscher Herde.

8.4.3 Der sogenannte „Liebesrausch“

Dieses Kapitel muß ich bewußt zur Diskussion stellen. Die Lektoren dieses Kapitels haben bereits heftig protestiert, das könne man doch alles nicht so sagen. Niemand wisse so genau, wie es bei Naturvölkern wirklich auf dem Gebiet der Liebe zugehe. Außerdem will ein jeder oder eine jede sich als „Normalfall“ hier wiederfinden. Ich habe zwar früher jahrelang im Rahmen der Humanbiologie Sexualkunde unterrichtet aber dieses Kapitel geht einen völlig neuen Weg: Es leitet sich ab von den Verhältnissen im Gehirn. Trotzdem viele Fragezeichen.

Seite 157

Ich wurde gewarnt, die klare Neue Medizin nicht durch Einlassungen zu belasten, bei denen ich den größeren Teil eventuell noch nicht weiß. Aber ich bin echter Herausforderung noch nie aus dem Weg gegangen. Ich empfinde es nicht als Schande, Fragezeichen zu setzen. Außerdem handelt es sich ja in diesem Kapitel nur um Bausteine, die wir auch in den Sinnvollen Biologischen Sonderprogrammen finden, die aber bei Mutter Natur durchaus auch anders verwendet werden können.

Wie gesagt, es findet sich keine Hypothese in diesem Kapitel, wohl aber Fragezeichen, was völlig legitim ist.

8.4.4 Der (hirn-) einseitige Orgasmus

Mutter Natur benutzt ihre „Bausteine“, wie es ihr nützlich und sinnvoll dünkt. Solche archaischen Bausteine hat sie auch benützt beim Phänomen des Orgasmus in der Liebe bei Mensch und Tier.

Wenn ihr mit Eurem(r) Partner(in) in ein weiches, warmes Bett geht, um den heiligen Akt der Liebe zu zelebrieren, dann hat dies mit (vagotonem!) Wohlgefühl, Kuscheln, Streicheln, Schmusen – kurz mit Vagotonie zu tun!

Darin fügt sich nahtlos der Beginn des eigentlichen Liebesspiels ein, beim Mann gut zu sehen an der Erektion des Penis. Von da ab zählt die „Zacke“ der epileptoiden Krise und epileptischen Krise, die mit der Ejakulation beim Mann beziehungsweise bei der Frau mit dem Orgasmus (klitoral oder vaginal) ihren Höhepunkt findet.

Diese ganze Zacke ist sympathicoton! Dieses Phänomen der epileptischen oder epileptoiden Krise kennen wir bei den Sinnvollen Biologischen Sonderprogrammen ja auch. Nach dem Orgasmus herrscht wieder Vagotonie: post coitum omnis animal triste = Vagotonie! Die Erektion verschwindet zwangsläufig. Aus dem Beischlaf wird meist der „Einschlaf“.

Was aber ist mit der konflikt-aktiven Phase, der ca-Phase?

Wenn zwei Liebende miteinander ins Bett gefunden haben, ist das ja auf jeden Fall die Lösungsphase, die Realisation aller Träume. Die konflikt- aktive Phase muß also vorangegangen sein. Und das geht sie auch: Als immer wiederkehrendes Rezidiv („Schlüsselreize“)! Es ist im Grunde genommen nichts anderes als zum Beispiel bei einer sogenannten Epilepsie: Der Patient träumt auf seiner alten Schiene und wird durch irgend etwas an einen alten Konflikt erinnert, beziehungsweise auf eine alte Schiene gesetzt. Kurze Zeit später, immer in der Abschlaffungsphase, bekommt er seinen epileptischen Anfall!

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Orgasmus-Schema
159 Orgasmus-Schema

Bei der Epilepsie kennen wir den motorischen biologischen Konflikt. Aber hat die konflikt-aktive Phase nur „rezidiv-ähnliche Schlüsselreize“ und kein DHS? Muß es überhaupt ein DHS haben, wenn es sich nur um Bausteine handelt und nicht um ein richtiges SBS?

Wir verstehen jetzt viel besser, daß in diesem Fall, bei dem wir von „Bausteinen“ sprechen, die von Mutter Natur verwendet werden, der Begriff „Konflikt“ nicht gleich verstanden wird, weil er bei uns belastet ist mit „psychisch“.

Wenn wir allerdings von Biologischem Konflikt und Sinnvollen Biologischen Sonderprogrammen sprechen, haben wir keine Verstehensprobleme.

Genauso wie ein sexueller Biologischer Konflikt gelöst werden kann durch den biologischen Vorgang einer Überflutung mit Östrogenen zum Beispiel beim Eierstock-Blastom (= indurierte Eierstocks-Zyste), so kann offenbar auch durch das natürliche Ausfluten der Östrogene (beim pubertierenden Mädchen) und der Testosterone beim pubertierenden Jungen eine Art Sinnvollen Biologischen Sonderprogramms in Gang gesetzt werden, das dann einen ähnlichen Verlauf hat, ohne ein wirkliches durch biologischen Konflikt ausgelöstes SBS zu sein.

Ich finde da keinen Widerspruch und wir dürfen nicht päpstlicher sein als der Papst, wenn Mutter Natur für solche wichtigen biologischen Vorgänge ihre selbst entwickelten Bausteine verwendet – wie man sieht, mit großem Erfolg!

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= doppelter Orgasmus = Liebes-Rausch

Die nächste Frage, die jetzt zwangsläufig folgt, lautet: Ist die „erste große Liebe“ das DHS oder handelt es sich hier um ein quasi „natürliches Sinnvolles Biologisches Sonderprogramm“?

Ich kann und will diese Frage nicht abschließend beantworten. Beide Möglichkeiten halte ich grundsätzlich für möglich. Daß der Verlauf dem Rezidiv eines „Sinnvollen Biologischen Sonderprogramms“ in allen Phasen entspricht, darüber gibt es meines Erachtens überhaupt keinen Zweifel. Die Tatsachen sind einfach zu offensichtlich!

Wie wir im Kapitel über die Biogenetischen Grundregeln noch sehen, ist die Zweigeschlechtlichkeit und die Sexualität im weitesten Sinne – auf dem ontogenetischen Maßstab der Evolution gemessen – bei Mensch, Tier und Pflanze ein geradezu uralter Vorgang, nämlich zwischen Althirn- und Großhirnzeit-Programmierung gelegen, so daß sie schon von daher seit vielen Millionen von Jahren von Mutter Natur mit Perfektion einstudiert und eingeübt ist. Ist sie doch der Motor für 98% aller Fortentwicklung beziehungsweise Artenentwicklung bei Mensch, Tier und einem Großteil der Pflanzen.

Wir wissen aus dem Tierreich, daß bei vielen Arten die Männchen unmittelbar nach der vollzogenen Begattung sterben oder sogar von den Weibchen getötet oder gefressen werden (zum Beispiel Spinnen). Der Begattungsakt ist deshalb biologisch ein geradezu elementarer Akt, er ist bei jeder Tier- und Pflanzenart in einem eigenen speziellen Sexualprogramm festgelegt. Das Funktionieren dieser Spezialprogramme hat über Millionen von Jahren darüber entschieden, ob die Art überleben konnte, sich weiterentwickeln konnte. Es war weiterhin integriert in ein Sozialprogramm jeder einzelnen Art, das heißt der Verteilung der verschiedenen Funktionen auf die Mitglieder eines Rudels, Herde, Familie oder bei den Pflanzen einer „Kolonie“ einer Pflanzenspezies oder mehrerer Kolonien et cetera (zum Beispiel männliche und weibliche Kiwi-Pflanzen, das heißt Zweihäusigkeit).

8.4.5 Die Häufigkeit des Orgasmus

Wenn wir die Verhaltensweisen uns verwandter Säugetierarten mit den Verhaltensweisen bei uns Menschen vergleichen, dann tun wir das zum besseren Verständnis, weil wir Menschen uns durch unsere Zivilisation schon so weit von den natürlichen, unreflektierten und weltanschauungsfreien Verhaltensweisen entfernt haben. Wir tun es mit allem Vorbehalt und selektiv, angesichts der Verschiedenheit der Rassen. Eigentlich brauchten wir diese Vergleiche nicht, wenn wir uns an den sogenannten Naturvölkern orientieren würden, die noch entsprechend ihrem natürlichen Code zusammenleben. Von diesen sind wir Zivilisationsmenschen jedoch inzwischen meilenweit entfernt, obwohl gerade sie es sind, die nach dem uns eingegebenen natürlichen Programm als einzige optimal angepaßt leben.

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Gehen wir mit unserem domestizierten Wolfsrüden (= Hund) durch einen Park spazieren, so trifft er leicht drei oder vier domestizierte Wölfinnen (= Hündinnen), die läufig und empfängnisbereit sind und die er bespringen möchte. Ein frei in der Natur in seinem Rudel lebender Wolfs-„Chef“ macht das aber nur höchst selten und zwar nur dann, wenn das Rudel nach Verlusten aufgefüllt werden muß. Und selbst bei Beutetieren, die durch Überschußvermehrung ihre Art zu erhalten versuchen (Kaninchen, Schafe et cetera) erfolgt der Begattungsakt mit Sinn und nach Plan.

Der natürliche Plan sieht für uns Menschen wahrscheinlich vor, daß eine Frau nach Schwangerschaft und dreijähriger Stillzeit nur alle 4 Jahre etwa wieder empfängnisbereit ist, einen Eisprung hat und möglicherweise nur dann den Liebesakt vollzieht. Statt dessen wird bei uns Zivilisationsmenschen zunehmend der biologisch „heilige Liebesakt“ zum billigen täglichen Amüsierspielchen herabgewürdigt, zu dem speziell die Frau immer bereit sein soll.

Mir liegt nichts ferner, als mit meinen humanbiologischen Betrachtungen ein weiteres Kapitel der mehr oder weniger schlüpfrigen Sexualliteratur zu liefern, sondern ich möchte mir mit Dir, lieber Leser, ernsthafte biologische Gedanken machen über den biologisch heiligen Akt der Liebesvereinigung zwischen Mann und Frau zum Zweck der Zeugung eines neuen Menschen.

8.4.6 Welche Relais im Gehirn reagieren als Hamersche Herde beim einseitigen oder sogenannten einfachen Orgasmus?

Nun, vorausgesetzt es besteht kein hängend aktiver Vorkonflikt cortical, dann reagiert beim rechtshändigen Mann und bei der linkshändigen Frau die rechte Hirnseite, wenn der Orgasmus eintritt.

Woran kann man das sehen?

Sehr einfach: Es ist schon so viel über die Liebe geschrieben worden, so viel über den Orgasmus. Aber nie hat jemand konsequent beobachtet. Man hat immer versucht, das Phänomen psychologisch zu verstehen, hat gemeint, verschiedene Orgasmen hingen nur mit der Intensität der Engagements zusammen. Das war so nicht richtig.

Der rechtshändige Mann und die linkshändige Frau, sofern sie eben nur einen einfachen Orgasmus haben und zwar einen klitoralen, können mit dem gesamten Revierbereich rechts reagieren einschließlich Geruchsbereich (fronto-basal rechts) und Hörbereich (temporo-basal rechts).

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Es kann aber auch sein, daß nur ein einziges oder zwei Relais als Hamersche Herde reagieren, je nachdem wie die Schienen gelegt sind. Diesen Mechanismus werde ich später noch genauer erklären.

Wenn also zum Beispiel das motorische Bronchial-Relais mitreagiert, und das ist sehr häufig der Fall, dann haben beide Gruppen ein sogenanntes „verlängertes Exspirium“ (verlängerte Ausatmungs-Phase bei jedem Atemzug), ähnlich wie beim Bronchialasthma. Es ist aber kein Bronchialasthma, das gibt es nur beim sogenannten „doppelten Orgasmus“, sondern wir nennen es ein Bronchial- Keuchen mit verlängertem Exspirium.

Die Begriffe Ejakulation beim rechtshändigen Mann und klitoraler Orgasmus bei der linkshändigen Frau, beide dem rechts-cerebralen Revierbereich zugehörig, entsprechen sich beim sogenannten „einfachen Orgasmus“.

Vom „einfachen“ oder „einseitigen“ Orgasmus sprechen wir, unabhängig davon, wieviele Relais als Hamersche Herde auf dieser rechten Hirnseite mitreagieren. Wieviele mitreagieren, hängt von der oder den „Schienen“ ab. Diese Schienen können bei der ersten Liebe gelegt werden, sie können aber auch bei späteren „Rezidiven“ hinzukommen.

Umgekehrt ist es natürlich bei der rechtshändigen Frau und beim linkshändigen Mann. Während die rechtshändige Frau aber durchaus „nur“ einseitig, das heißt mit „einfachem“ (vagino-rectalen) Orgasmus reagieren kann, kommt ein recto-analer einseitiger oder einfacher Orgasmus beim linkshändigen Mann eigentlich fast nur bei Homosexuellen vor (durch Analverkehr ohne Ejakulation).

Normalerweise reagiert der nicht impotente linkshändige Mann „doppelhirnseitig“ oder mit „doppeltem“ Orgasmus, was in Abschnitt 3 behandelt wird und praktisch stets eine kurzfristige schizophrene Konstellation darstellt. In Abschnitt 2 soll die Frage behandelt werden, ob nicht solche doppelseitigen pcl-Phasen mit beidseitigem oder doppeltem Orgasmus auch zwei kontra-laterale (das heißt auf beiden Hemisphären) konfliktaktiv-ähnliche Prozesse vorangegangen sein müssen.

Die Symptomatik der rechtshändigen Frau beim einfachen (vagino- rectalen) Orgasmus kann unter anderem ein Kehlkopf-Stöhnen mit verlängertem Inspirium (Einatmungs-Phase bei der Atmung) sein, („ihr bleibt die Luft weg.“ unter anderem). Natürlich können hier wieder alle konsekutions-pflichtigen136 Relais der linken Hirnseite (cortical) mitreagieren, insbesondere die des links- cerebralen Revierbereichs, immer natürlich vorausgesetzt, es besteht kein hängend-aktiver corticaler Vorkonflikt.

136 konsekutiv = folgend, Folge

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Bei der rechtshändigen Frau sehen wir also beim einfachen Orgasmus häufig ein verlängertes Inspirium, sie „schnappt nach Luft“.

Bei diesem ganzen Thema muß noch ein Moment besonders betont werden: In der Natur ist der Orgasmus und der gesamte Begattungsakt eine sehr ernste Angelegenheit. Das können viele Menschen heute nicht mehr verstehen, denen ein „quicky“ nicht mehr bedeutet als der Genuß einer Zigarette. Für unseren Computer Gehirn ist dieses zentrale biologische Moment – ohne Pille, Abtreibung und Kondom nach wie vor eine äußerst ernste biologische Sache geblieben. Ein erneuter Blick hinüber ins Tierreich zeigt, wie ernst der Begattungsakt dort empfunden wird. Folglich muß er biologisch auch entsprechend wichtig sein, aber eben nur „zu seiner Zeit“. Denn dieser Akt ist ja integriert in den Gesamtlebensplan einer Art, setzt neue Programme (Schwangerschaft) und eventuell Sonderprogramme in Gang, zum Beispiel wenn es Störungen bei der Aufzucht der Jungen gibt.

8.4.7 Das sogenannte „Springen“ („Springen“ = von einer Hemisphäre auf die Gegenhemisphäre) eines Konfliktes und damit auch der Art des Orgasmus bei hängend-aktivem Vorkonflikt oder Änderung der Hormonlage. Die Impotenz.

Unsere biologische Sicht des Liebesaktes, die den Vorteil hat, reproduzierbar und damit im naturwissenschaftlichen Sinne beweisbar zu sein, erklärt uns so ziemlich alle Phänomene, die wir bisher teilweise gesehen hatten aber nie einzuordnen vermochten, auf eine ganz einfache und einleuchtende Art. Schon gar nicht kann man diese Phänomene des Liebesaktes psychologisch erklären, was wir ja immer ohne Erfolg versucht hatten. Diese archaischen Dinge laufen biologisch ab und haben auch ihren Biologischen Sinn! Daß wir ihn bisher nicht verstanden hatten, ändert daran nichts.

Ändert sich bei einer rechtshändigen Frau die Hormonlage, entweder durch einen Konflikt im weiblichen Revierbereich links mit SBS oder durch Schwangerschaft, Verlust-Konflikt mit Eierstocks-Nekrose, Klimakterium oder Anti-Baby-Pillen-Einnahme, dann reagiert sie von da ab auf der rechten Hirnseite und der Eisprung bleibt aus. Bei einem sexuellen Konflikt zum Beispiel mit Gebärmuttermund/hals-Ulcera und Koronarvenen-Ulcera ändert sich mit Ausbleiben des Eisprungs und Wechsel der Hirnseite nach der akuten Phase des Konflikts auch das Gefühl, das heißt die Frau fühlt jetzt „männlich“. Sie wird jetzt entweder maskulin lesbisch oder bevorzugt einen weiblichen Mann, für den „sie“ der „Mann“ ist. Aber mit diesem Wechsel auf die rechte Hirnseite wechselt auch die Art des Orgasmus:

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Eine solche Frau bekommt jetzt den männlichen, klitoralen Orgasmus. Sie würde damit innerhalb der natürlichen Großfamilie eine ganz andere Stellung einnehmen, die „sie“ bei länger andauerndem Konflikt auch behalten würde, weil dann die natürlichen Mechanismen einsetzen würden, diesen Konflikt bis ans Lebensende nicht mehr zu lösen (zur Vermeidung eines tödlichen Rechtsherz-Infarktes mit Lungenembolie). Gegenüber ihrem Ehemann ist eine solche männlich reagierende Frau nun „frigide“.

Die sogenannte Frigidität gilt bei uns derzeit als krankhaft oder unnormal. Nun, die Frigidität wäre für die Frauen des „homo sapiens“, wie ein Blick zu den Naturvölkern zeigt, sicherlich für 95% der Zeit im geschlechtsfähigen Alter das Normale. Denn während der Schwangerschaft und der dreijährigen Stillzeit ist eine Frau normalerweise nicht bereit zum Liebesakt. Unsere parabiologische sogenannte Zivilisation will uns einreden, die Frauen müßten jede Nacht zum Liebesakt, zu den sogenannten „ehelichen Pflichten“, bereit sein und das sogar noch mit der Pille, dem Schwangerschafts-Verhütungsmittel, das die Frauen (passager) maskulin macht. Wenn sie das nicht sind, gehören sie psychotherapiert…

Wie unsinnig das alles ist, sehen wir erst jetzt, wo wir die Sache ursächlich verstehen können. In Wirklichkeit haben wir so ziemlich alles falsch gemacht, was wir nur falsch machen konnten. Und in diesem zunehmend immer schlimmeren biologischen Chaos siedelten dann die Religionen und Konfessionen ihre willkürliche Sexualmoral an, mit der sie – man denke nur an die aus religiösen Ursachen veranlaßten Abtreibungen – unendliches Leid und Not über die armen Frauen gebracht haben.

Da die kirchliche Sexualmoral, besonders in der katholischen Kirche, fast ausschließlich von unverheirateten (und zumeist schwulen) Männern sanktioniert wurde, wurde den Frauen nur die gerade eben unvermeidliche Sexualität zugestanden, die im Idealfall „unbemerkt“ wie bei der Zeugung Jesu durch den „Heiligen Geist“, Maria unbemerkt und unsexuell begattet hatte.

Zugegebenermaßen wäre eine solche „Minimalsexualität“ der Frau, das heißt eine Sexualität nur zum Zweck der Zeugung der Biologie noch einigermaßen nahe gekommen, wenn man nicht im 13. Jahrhundert die sogenannte „Einehe“ für das einfache Volk eingeführt hätte. Dagegen hatten die Grafen (= grafoi = Gerichtsvollzieher), Ritter, Fürsten, Äbte und Fürstbischöfe das sogenannte „ius primae noctis“, das heißt das „Recht“ der ersten Nacht. Sie durften also jedes unschuldige Mädchen ihrer Untertanen nach Belieben und so oft sie wollten vergewaltigen. Aus diesem Sexualsklaventum der Frau hat sich unsere Sexualmoral entwickelt.

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Beginnen wir beim Springen der Hirnseiten ganz systematisch:

  1. L Die rechtshändige Frau empfindet als Regelfall den vagino-analen (oder vagino-rectalen) Orgasmus. Allerdings kann man natürlich durch entsprechende Stimulation auch den klitoralen Orgasmus auslösen.
    Der vaginale wird von der linken Hirnseite ausgelöst, der klitorale von der rechten Hirnseite.
  2. Die linkshändige Frau empfindet als Regelfall den klitoralen Orgasmus, ausgelöst von der rechten Hirnseite.
    Allerdings kann durch entsprechende Stimulation auch der vagino- recto-anale Orgasmus von der linken Hirnseite ausgelöst werden.
  3. Der rechtshändige Mann empfindet im Regelfall den peno-klitoralen (von Penis und Klitoris) Orgasmus, ausgelöst von der rechten Hirnseite.
    Allerdings kann durch entsprechende Stimulation auch der recto- anale Orgasmus durch die linke Hirnseite ausgelöst werden.
  4. Der linkshändige Mann hat im Regelfall den recto-analen Orgasmus, dazu aber im Regelfall ebenfalls den peno-klitoralen Orgasmus, durch den ja nur die Ejakulation ausgelöst werden kann. Also den „doppelten“ Orgasmus. Der linkshändige Mann hat also im Regelfall den stärksten, weil doppelten, Orgasmus.

Wird durch einen Biologischen Konflikt oder Änderung der Hormonlage die Hirnseite gewechselt (sogenannte Springen), dann ergeben sich folgende Möglichkeiten:

  1. Die rechtshändige Frau wird im Regelfall vaginal impotent, dafür kann sie jetzt den klitoralen Orgasmus als Regel-Orgasmus empfinden. Sie wünscht nun, wenn überhaupt, Sex mit weiblichen Männern („Softies“) und den Liebesakt in männlicher Art mit klitoralem Orgasmus. Da die Männer dafür meist nicht sehr viel Verständnis haben, gilt sie als „frigide“, was sie im Falle eines Biologischen sexuellen Konfliktes auch wirklich ist.
  2. Die linkshändige Frau hat, das sieht man hier besonders gut, biologisch eine ganz andere Funktion als die Rechtshänderin. Auch sie ist, so widersprüchlich sich das auch anhört, passager sexuell blockiert, empfindet aber nun, wo sie die rechte, männliche Gehirnhälfte zugeschlossen hat, erstmals im Regelfall den vaginalen Orgasmus und kann eigentlich besser schwanger werden als vorher, als sie mit der rechten Hirnseite im Regelfall den klitoralen Orgasmus empfunden hatte. Sie wird, trotz oder wegen des sexuellen Konflikts, geradezu zur Schwangerschaft gezwungen, im biologischen Sinne, versteht sich.

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  3. Der rechtshändige Mann empfindet, nachdem bei Nichtlösen seines Konfliktes die rechte Hirnseite zugeschlossen ist, im Regelfall nur noch den recto-analen Orgasmus. Das heißt er ist homosexuell beziehungsweise bezüglich des Penis mehr oder weniger (impotentia coeundi) impotent!
  4. Der linkshändige Mann ist zwar psychisch passager blockiert aber er empfindet nun erstmals im Regelfall den auf der rechten Hirnseite ausgelösten peno-klitoralen Orgasmus, so daß ein solcher Linkshänder mit Revier-Konflikt wenigstens eine Zeit lang als Revierchef- Ersatz fungieren kann, was die Begattung betrifft, auch wenn er bei länger anhaltendem Revier-Konflikt zum „Macho-Schwulen“137 wird.

Ob ich dies alles schon jetzt beim ersten Mal gleich ganz richtig einordne, biologisch richtig einordne, weiß ich nicht. Zu schwer fällt gerade uns Ärzten, die wir Jahrhunderte gewöhnt waren, diese Sinnvollen Biologischen Sonderprogramme als Bösartigkeiten, „krankhafte Störungen“, Insuffizienzen, Pannen oder dergleichen anzusehen, nunmehr sofort zu verstehen, daß diese SBS von Mutter Natur auch dafür eingesetzt werden, soziale Relationen und Zusammenhänge, Familien, Herden, Rudel, Sippen et cetera zu bilden, für die diese vermeintlichen „Störungen“, Funktionsänderungen und „Impotenzen“ sogar ausgesprochen sinnvolle und überlebensnotwendige Vorgänge sind, eben Sinnvolle Biologische Sonderprogramme der Natur (SBS).

Ich hoffe, Ihr werdet, liebe Leser, nicht enttäuscht sein, wenn Ihr nun, sofern Ihr sie lest, Beschreibungen des Liebesaktes, der stets als irrational und eigentlich „unbeschreiblich“ galt, in Zukunft ganz anders lesen und verstehen werdet! Noch viel phantastischer als bisher – allerdings weniger irrational!

Der doppelseitige oder kurz „doppelte Orgasmus“ der „Liebesrausch,“ das, wofür Schriftstellern bei der Beschreibung des Glücks des Liebesaktes die Worte ausgehen, nämlich der „doppelte Orgasmus“, das können wir jetzt in wissenschaftliche Worte fassen, ohne daß es dadurch an Faszination verliert.

137 Näheres hierzu im Kapitel „Die Entstehung der spontanen Verbrechen beziehungsweise Straftaten“

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Definition:

Der „doppelte“ Orgasmus ist die gleichzeitige von den beiden Revierbereichen beider Hemisphären ausgelöste epileptoide Krise des natürlichen Begattungs-SBS, nämlich

a) die von der linken Hirnseite gesteuerte vagino-recto-anale und
b) die von der rechten Hirnseite gesteuerte peno-klitorale epileptoide Krise.

Im Augenblick der gleichzeitigen, beidhirnseitigen, corticalen epileptoiden Krise ist der Liebende in der schizophrenen Konstellation. Dieses Gefühl des kurzzeitigen „Wahnsinns“ hat bisher einen Großteil der Faszination des Liebesaktes ausgemacht. Wir nannten es „Liebesrausch“.
Bei den Tieren, die ja, was die weiblichen Tiere betrifft, diesen Liebesakt nur in der Zeit vor dem Eisprung und nur zum Zweck der Zeugung vollziehen, sehen wir diesen „doppelten Orgasmus“ viel häufiger als bei den Menschenfrauen, wo ja die Zeugung gerade vermieden werden soll und nur der Lustgewinn gewollt ist.

Im Normalfall, das heißt ohne Konflikt und ohne Hormonveränderung, haben der linkshändige Mann und die rechtshändige Frau einen gewissen „Vorteil“, den „Liebesrausch“ zu erleben: Der linkshändige Mann erlebt ihn quasi im Regelfall, weil er den recto-analen Orgasmus aufgrund seiner Linkshändigkeit und den peno-klitoralen zur Ejakulation notwendigerweise erlebt. Die rechtshändige Frau erlebt den vagino-recto-analen Orgasmus als Regelfall und kann dazu leicht durch entsprechende Liebestechnik den klitoralen Orgasmus gleichzeitig dazu erleben.

Es ist auch hier, wie bei so vielen Dingen in der Neuen Medizin: Theoretisch ist die Sache wohl einfach zu verstehen. Aber mit den Details beginnen die Probleme des Verständnisses. Wir müssen ja immer daran denken, daß die verschiedenen Orgasmen bei uns Menschen weitgehend künstlicher beziehungsweise unbiologischer Art sind. Sie werden durch die unbiologischen Vorschriften unserer verschiedenen Großreligionsstifter noch komplizierter und unverständlicher.

8.4.8 Sexualität in der sogenannten „Schizophrenen Konstellation“

Betrachten wir wieder unsere 4 Gruppen:

1. die rechtshändige Frau, die ja möglicherweise biologischerweise nur alle 3-4 Jahre (nach Schwangerschaft und anschließender Stillzeit) einen Orgasmus erleben würde, und zwar vor einem Eisprung, würde sich in der schizophrenen Konstellation beider Revierbereiche, die wir hier untersuchen wollen, ganz verschieden verhalten können.

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Grundsätzlich würden wir ja einen solchen Zustand eine „postmortale Konstellation“, bisweilen bei Akzentuierung des linken Hirnseiten- Konfliktes eine „suizidale Konstellation“ oder, wenn beide Schienen sexuellen Charakter haben, eine „nymphomanische Konstellation“ nennen. Denn ein Revierbereichs-Konflikt braucht ja noch nicht unbedingt ein sexueller Konflikt im speziellen Sinne zu sein.

Hier ist der Begriff der sogenannten Schiene von großer Bedeutung: Denn es gibt nur zwei Möglichkeiten:

a) wenn die Schiene ein- oder doppelseitig nicht die eigentliche Sexualität betrifft, kann, mit epileptoiden Krisen in der pcl-Phase, trotzdem eine ein- oder doppelseitige Impotenz (impotentia coeundi aut/et generandi) resultieren.
b) betrifft die Schiene aber ein- oder doppelseitig die eigentliche Sexualität, dann erfolgt bei jedem ein- oder doppelseitigen Rezidiv auch eine nachfolgende epileptoide Krise, allerdings sehr abgeschwächt, wie das ja in der schizophrenen Konstellation üblich ist.

Wir sehen also, wie hier Impotenz und abgeschwächter, sogar doppelseitiger oder einfach „doppelter“ (abgeschwächter) Orgasmus eng beieinander liegen. Selbstverständlich wären solche Vorgänge in der Natur oder bei Naturvölkern sehr selten.

In der Zivilisation hat man den Menschen eingeredet, daß Sexualität zum täglichen Bedürfnis gehöre wie Essen, Trinken oder Schlafen. Das ist natürlich biologisch quasi „ohne Sinn und Verstand“, was da willkürlich manipuliert wird. Aber selbst wenn etwas biologisch völlig Unsinniges geschieht, verläuft es doch stets nach den archaischen 5 Biologischen Naturgesetzen.

Konkret: Die rechtshändige Frau, die in schizophrener Konstellation beider Revierbereiche ist, die keinen Eisprung mehr gehabt hatte und nach einer gewissen Zeit nach dem 1. DHS (linke Hirnseite) zunächst männlich reagiert hat, keinen vagino-recto-analen Orgasmus mehr bekommen konnte – außer bei der Schiene – die nach dem 2. DHS, diesmal auf der rechten Hirnseite, auch nicht mehr richtig männlich reagiert, das heißt auch keinen klitoralen Orgasmus mehr bekommt, (außer bei der Schiene) die ist in manisch- depressiver, postmortaler, nymphomanischer Konstellation (letzteres nur, sofern der Konflikt auf der linken Hirnseite betont ist). Wir nennen dies dann Nymphomanie.

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Solche Frauen sind zum Beispiel häufig auf „platonischer Männer-Anmache“ oder sie wollen zum Beispiel, wenn das die Schiene war, dauernd klitoral masturbiert werden oder machen es durch Selbstbefriedigung. Dabei, das dürfen wir nicht vergessen, können solche Frauen in der schizophrenen Konstellation, die ja durch den 2. Konflikt (auf der rechten Hirnseite) ihren Eisprung und sogenannte Periode wiederbekommen haben, durchaus schwanger werden: Die biologische Lösung dieses Zustandes.

2. Die linkshändige Frau, die ja biologischerweise auch nur alle 3-4 Jahre (nach Schwangerschaft und Stillzeit) einen Orgasmus in der Zeit vor dem Eisprung bekommt und dann regulärerweise einen klitoralen, hat nach dem 1. biologischen Konflikt im Revierbereich auf der rechten Hirnseite, ein ganz und gar anderes Hormonprofil als die Rechtshänderin nach dem 1. Konflikt (auf der linken Hirnseite). Denn sie hat ja weiter einen Eisprung und einer sofortigen Schwangerschaft steht trotz eines möglicherweise sexuellen Konflikts im rechten Revierbereich nichts im Wege.

Auch wenn diese Linkshänderin noch einen 2. Konflikt erleidet, diesmal auf der linken Hirnseite, ebenfalls im (weiblichen) Revierbereich, verliert sie trotzdem nicht ihren Eisprung, wenn sie nicht schon im Bereich der Wechseljahre ist.

Auch sie hat nun die manisch-depressive, postmortale und obligat nymphomanisch-depressive Konstellation. Denn sie erleidet ja 2 mal hintereinander einen sexuellen Konflikt, zuerst auf der rechten Seite, dann auf der linken nochmals. Der Zustand kann im Prinzip „nympho-depressiv“ sein und nymphomanisch, sofern der Konflikt auf der linken Hirnseite akzentuiert ist. In der schizophrenen Konstellation sind Links- und Rechtshänderin wieder vergleichbar.

Auch hier gilt, hinsichtlich Frigidität (Impotenz) das gleiche wie für die Rechtshänderin. Auch hier kommt es darauf an, ob die Sexualität die eigentliche Schiene war, entsprechend ist der Orgasmus. Allerdings kommt hinzu, daß durch Gewöhnung, zum Beispiel Selbstbefriedigung, eine Art „Bahnung“ gesetzt ist, wie wir das früher vielleicht richtig benannt hatten. Und, wie gesagt, müssen wir uns ja immer darüber im klaren sein, daß diese Dinge mehr oder weniger künstlich ausgelöst und in Gang gehalten werden, denn die biologische Lösung ist ja meist sehr einfach: Schwangerschaft! Und nach 3-4 Jahren werden „die Karten neu gemischt“!

3. Der rechtshändige Mann hat als Regelorgasmus den peno-klitoralen Orgasmus, von der rechten Hirnseite ausgelöst. Kann er seinen ersten Revier-Konflikt, den er ja auf der rechten Hirnseite erleidet, längere Zeit nicht lösen, dann darf er ihn biologischerweise auch nicht mehr lösen, weil er sonst am Linksherz-Infarkt sterben würde.

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Er wird homosexuell und kann nun den recto-analen Orgasmus empfinden. Allerdings kann der Partner oder die „maskuline Partnerin“ den Penis-Orgasmus, wenn das die Schiene war, noch manuell oder oral künstlich auslösen, so daß er sogar, wenn auch den peno-klitoralen in herabgesetzter Stärke, einen gleichzeitigen doppelten Orgasmus erleben kann. Daher rührt die weit verbreitete Ansicht der Homosexuellen, daß ja die „Normalen“ den Orgasmus gar nicht so intensiv erleben könnten wie die Homosexuellen. Gemeint ist dabei stets dieser doppelte Orgasmus.

4. Der linkshändige Mann erleidet den 1. Revier-Konflikt links-cerebral, wird dadurch manisch und anal orgasmus-unfähig. Er ist dann ein „psychisch quasi kastrierter“ Macho. Er ist aber in diesem Zustand immer noch begattungsfähig und auch bereit. Deshalb wird er naturgemäß vom Rudelführer gnadenlos gestellt und auch bei jeder Gelegenheit niedergemacht, so lange, bis er einen 2. Revier-Konflikt erleidet, diesmal auf der rechten Hirnseite, wodurch er in die schizophrene Konstellation kommt.

Er bleibt zwar noch erektionsfähig und manipulativ ejakulationsfähig, aber die Libido138 ist quasi Null. Er kann „es auch ganz lassen“. Als solcher wird zum Beispiel ein Wolf vom Rudel-Chef nunmehr akzeptiert. Im Kapitel über Psychosen werden wir sehen, daß diese Konstellationen auch nicht etwa Pannen der Natur sind, sondern ihren biologischen Sinn haben. Denn solche links-pfötigen Wölfe in schizophrener Konstellation sind im Falle des Todes des Rudel-Chefs und dem Fall, daß die Alpha-Wölfin aus irgendeinem Grund die vorübergehende Führung des Rudels nicht übernehmen kann, die einzigen, die die Nachfolge des Rudel-Chefs übernehmen könnten, wenn sie beide Konflikte lösen, denn alle anderen Zweit-Wölfe mit einseitigem Revier-Konflikt dürfen und wollen ihren Konflikt instinktiv nicht lösen, weil sie sonst an Links- oder Rechtsherz-Infarkt sterben würden.

Was für homosexuelle Männer gilt, gilt – mutatis mutandis – auch für die lesbischen Frauen, die diese Effekte mit Vibratoren zustande bringen. Bei der schizophrenen Konstellation, der manisch-depressiven, postmortalen, casanova-manischen Konstellation der Männer ist wieder alles möglich, je nachdem, welche Seite betont ist, welche Schienen bestehen, und welche Stimulations-Gewohnheiten. Leider gibt es bisher in dieser Hinsicht natürlich noch keine systematischen Hormonparameter, so daß wir nur Vermutungen anstellen können, aber keine Beweise haben. Das könnte sich in kürzester Zeit ändern, sollte ich eine Klinik haben.

138 Libido = Kraft, mit der der Sexualtrieb auftritt

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Selbstverständlich spielen auch die möglichen Verlust-Konflikte und die am Ende der pcl-Phase vermehrten Testosteron-Werte hier eine wichtige Rolle. Aus diesen vielen Einzelteilen kann man in etwa die Art des (einfachen oder doppelten) Orgasmus (Schienen!) oder der Impotenz berechnen, immer in dem Bewußtsein, daß das ja mit der Biologie meist nur noch die archaischen Grundmechanismen der 5 Biologischen Naturgesetze gemeinsam hat.

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