7 Das Gesetz der Zweiphasigkeit der Sinnvollen Biologischen Sonderprogramme (früher bezeichnet als Erkrankungen) bei Lösung des Konflikts – Das 2. Biologische Naturgesetz der Neuen Medizin
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Auf diesem Schema sieht man ganz links dargestellt den normalen Tag/Nacht- Rhythmus81.
Nach dem DHS sieht man die konflikt-aktive Streßphase oder Dauertag-Phase, auch Dauer-Sympathicotonie genannt.
Nach der Konfliktlösung (CL = Conflictolyse) folgt die Heilungsphase oder Dauernacht-Phase, auch Dauer-Vagotonie genannt, unterbrochen von der epileptischen oder epileptoiden Krise, dem Umschlagpunkt der Heilungsphase. Von da ab strebt der Organismus wieder zur Normalisierung zurück. Nach Beendigung dieser Heilungsphase ist dann wieder normaler Tag/Nacht-Rhythmus.
Jede Erkrankung beziehungsweise jedes biologische Sonderprogramm der gesamten Medizin verläuft zweiphasig, das heißt mit einer 1. = konflikt-aktiven, kalten, sympathicotonen Phase vom DHS ab (ca-Phase) – und einer 2. = konflikt-gelösten oder Heilungsphase, auch warme (Fieber) oder vagotone82 Phase, sofern es zu einer Konfliktlösung (Conflictolyse) kommt. Diese Phase nennen wir auch „post- conflictolytische Phase“, kurz pcl-Phase.
Jede Erkrankung, die eine Konfliktlösung hat, hat auch eine ca-Phase und eine pcl-Phase. Und jede pcl-Phase hat, sofern sie nicht durch ein konflikt-aktives Rezidiv unterbrochen wird, eine epileptische oder epileptoide Krise am tiefsten Punkt der Vagotonie.
81 Eutonie = normaler Tag/Nachtrhythmus
82 vagoton = parasympathicoton
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Das Gesetz der Zweiphasigkeit aller Erkrankungen der gesamten Medizin stellt unser ganzes bisheriges vermeintliches Wissen gründlich auf den Kopf: Kannten wir bisher etwa, grob geschätzt, einige hundert sogenannte „Krankheiten“, so fanden wir bei genauem Hinsehen etwa die Hälfte solcher vermeintlichen Krankheiten, bei denen der Patient kalte Hände, kalte Peripherie zeigt, und etwa die andere Hälfte vermeintliche warme oder heiße „Krankheiten“, bei denen der Patient warme oder heiße Hände und meist Fieber hat. In Wirklichkeit gab es nur circa 500 „Tandems“: Vorne (nach DHS) eine kalte, konflikt-aktive, sympathicotone Phase und hinten (nach der Conflictolyse) eine heiße, konflikt-gelöste, vagotone Heilungsphase Dieses Schema der Zweiphasigkeit ist ein biologisches Naturgesetz.
Alle „Krankheiten“, die wir überhaupt kannten, verlaufen fakultativ in dieser Art, sofern es zu einer Konfliktlösung kommt. Wenn wir jetzt zurückblicken, dann hatte man in der bisherigen Medizin nicht einmal eine einzige Krankheit richtig erkannt: Bei den sogenannten „kalten Krankheiten“ hatte man die nachfolgende Heilungsphase übersehen oder als eigene Krankheit (zum Beispiel „Grippe“) fehlgedeutet, bei den sogenannten „heißen Krankheiten“, die ja stets die 2. Phase, nämlich die Heilungsphase nach vorangegangener konflikt- aktiver Phase darstellen, hatte man eben diese voraufgegangene kalte Phase übersehen oder eben auch als eigene andere Krankheit fehlgedeutet.
Im Gehirn haben beide Phasen natürlich ihren Hamerschen Herd an der gleichen Stelle, allerdings in unterschiedlichem Zustand: In der konflikt- aktiven Phase (ca-Phase) stets mit scharf markierten Kreisen als sogenannte Schießscheiben-Konfiguration. In der konflikt-gelösten pcl-Phase ist der Hamersche Herd aufgequollen, oedematisiert. Das Oedem des innersten Ringes bezeichnen wir auch als „intrafocales Oedem“, das Oedem um den äußeren Ring als „perifocales Oedem“. Das sind aber nur ungenaue Bezeichnungen für eine an sich sehr klare Sache. Vom Beginn der Heilungsphase an ist er gewöhnlich mehr oder weniger mit Kontrastmittel anfärbbar, spätestens am Ende der Heilungsphase finden wir im Hamerschen Herd mehr oder weniger Glia, die als Zeichen der Reparatur der Nervenzell- Synapsen83 dort eingelagert wird. Diese an sich harmlosen Gliome bezeichnete man, wie wir wissen, bisher als „Hirntumoren“ oder „Hirn- Metastasen“, in Wirklichkeit waren sie glücklicherweise abheilende oder ausgeheilte Hamersche Herde.
83 Synapse = Stelle, an der eine Nervenzelle die Erregung überträgt
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Die 1. Phase:
A. psychische Ebene: Konfliktaktivität
• Zwangs-Konfliktdenken
• Streßinnervation84, um den Konflikt zu schaffen
• Dauertag-Rhythmus
vegetative Ebene: Sympathicotonie
• Appetitlosigkeit
• Gewichtsabnahme
• Gefäßverengung: kalte Hände und Füße, kalte Haut
• Schlaflosigkeit, häufiges Aufwachen kurz nach dem Einschlafen
• erhöhter Blutdruck
B. cerebrale Ebene:
Schießscheibenformation des Hamerschen Herdes im Gehirn an zu dem Konflikt und Organ zugehöriger Stelle
C. organische Ebene:
a) althirn-gesteuerte Organe:
Zellvermehrung als sinnvolles Geschehen zur Lösung des Konfliktes. Gleichzeitig vermehren sich Pilzbakterien (säurefeste Tuberkel-Mykobakterien) synchron mit der Zellteilungsrate am Organ, obgleich sie erst nach der Conflictolyse mit ihrer Abbauarbeit beginnen dürfen.
b) großhirn-gesteuerte Organe:
Nekrosen oder Ulcera, je nach Organ. Zellschwund! Sinnvolles Geschehen zur Lösung des Konfliktes für das Einzel-Individuum oder sinnvolles Geschehen als quasi Suizidalprogramm85 zur Erhaltung der Art (Futter für den Löwen)
84 Innervation = nervale Versorgung von Körpergeweben und Organen
85 Suizid = Selbstmord, Freitod
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Die 2. Phase:
A. psychische Ebene: konflikt-gelöste Phase (pcl-Phase)
• große Beruhigung
• Dauernacht-Rhythmus
vegetative Ebene:
große Müdigkeit
Vagotonie
großer Appetit
Wohlbefinden
Fieber
Einschlafstörung bis morgens um 3 Uhr (= Sonnenaufgang, biologischer Tagesbeginn), für das „Beutetier“ die Chance, bei Tageslicht weniger leicht vom Raubtier im Schlaf überrascht zu werden).
weitgestellte periphere Gefäße: warme Hände, Füße, warme Haut, niedriger Blutdruck
B. cerebrale Ebene:
Die Schießscheibenringe des Hamerschen Herdes oedematisieren sich in der pcl-Phase, sie verschwimmen oft völlig im Oedem (intrafocales und perifocales Oedem). Vom Beginn der Heilungsphase (pcl-Phase) läßt sich der Hamersche Herd mit Kontrastmittel anfärben und wird dann als sogenannter „Hirntumor“ fehlgedeutet. Die Anfärbung mit Kontrastmittel ist möglich durch einen erheblich vermehrten Stoffwechsel im Bereich des Hamerschen Herdes und durch Einlagerung von Glia, Hirnbindegewebe, um das alterierte Relais wieder zu reparieren. Der Preis ist: es wird starrer, rigider, ist weniger elastisch. Bei einem nochmaligen späteren gleichen Vorgang im gleichen Relais, kann es zu einer Zerreißung (Zyste) des Hirngewebes kommen. Am Ende der pcl-Phase, das heißt nach der sogenannten „Pinkelphase“ (Diuresephase86) wird das Oedem spontan wieder zurückgebildet, als Zeichen des geheilten Hamerschen Herdes
86 Diurese = Ausscheidung von Harn
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C. organische Ebene:
a) althirn-gesteuerte Organe:
Abbau der Zellvermehrung (nur der Tumorzellen!) in der pcl-Phase durch Pilze oder Pilzbakterien (Tbc) bis zum Status quo ante. Wenn die Mikroben fehlen (wegen fälschlich gut gemeinter Hygiene in der Zivilisation), dann bleibt der Tumor, macht aber von der Conflictolyse ab keine Mitosen mehr; biologischer Zellabbau bleibt aus.
b) großhirn-gesteuerte Organe:
Wiederaufbau der durch vorangegangenen Zellschwund fehlenden Zellen, das heißt Wiederauffüllung der Nekrosen und Ulcera, je nachdem bei Vorhandensein, mit Hilfe von Bakterien (großhirnmarklager-gesteuerte Organe) oder Viren (großhirncortical87-gesteuerte Organe)
Die Unkenntnis dieser Gesetzmäßigkeit im medizinisch-klinischen Sinne hat uns daran gehindert, die Medizin jemals richtig einteilen oder auch nur eine einzige „Erkrankung“ richtig sehen zu können. Ohne die Kenntnis dieser biologischen Gesetzmäßigkeiten konnten wir weder jemals den Krebs und seine Zusammenhänge erkennen, denn wir hielten ihn für unheilbar und hatten uns darauf verlegt, die Symptome der Krebserkrankung auf der organischen Ebene zu beseitigen – was, wie wir noch sehen werden, im biologischen Sinne der allergrößte Fehler war – noch hatten wir zum Beispiel die Möglichkeit gehabt, die sogenannten „Infektionskrankheiten“ überhaupt zu verstehen, denn wir hielten sie nicht etwa für Heilungsphasen, sondern für aggressive Krankheitsphasen, in denen uns die Mikroben „vernichten“ wollen.
Genau das Gegenteil war der Fall. Die Patienten, die starben, waren trotz der Mikroben am Hirnkoma oder in der epileptoiden Krise gestorben. Dabei wird nicht verkannt, daß die Heilungsphasen auch ihre Gefahren besitzen, zum Beispiel beim Herzinfarkt, was wir später noch sehen werden. In manchen Krankheitsverläufen ist sogar die Heilungsphase sehr viel gefährlicher als die konflikt-aktive Phase.
In Unkenntnis dieser biologischen Gesetzmäßigkeit konnten wir im Grunde nicht nur keine einzige „Krankheit“ wirklich erkennen und erfassen, sondern dadurch im Grunde noch nicht einmal einen einzigen Patienten wissentlich richtig behandeln, weil wir, wie gesagt, die Heilungsphase als eigene Krankheit verstanden hatten.
87 Großhirn-cortical = die Großhirnrinde (=Cortex) betreffend
7.1 Sympathicotone Konflikt-aktive Phase; Konfliktverlauf
Von der Sekunde des DHS an ist der ganze Organismus unter Dauer- Sympathicotonie, unter Dauerstreß. Wir haben ja gesehen, daß dieser Dauerstreß eigentlich biologisch als ein sinnvolles Mittel eingesetzt wird, die „letzte Chance“ wahrzunehmen, den Konflikt zu bewältigen. Dazu sollen alle Kräfte mobilisiert werden. Schafft ein Individuum es in angemessener Zeit nicht, mit dem Konflikt fertig zu werden, dann hat es seine biologische Chance verspielt. Dann stirbt es selbst dann, wenn irgendwann (zu spät!) der Konflikt gelöst wird. Ausnahmen bilden zum einen der sogenannte hängend- aktive Konflikt (mit dem ein normales Alter erreicht werden kann), der heruntertransformiert ist, aber im Prinzip aktiv bleibt bis zum Tod und die schizophrene Konstellation, in der keine Konfliktmasse aufgehäuft wird und mit der man ebenfalls ein normales Alter erreichen kann.
Während der konflikt-aktiven Phase, der Streß-Phase, läuft der Organismus auf Hochtouren, zu Lasten der Erholung des Organismus. Hier also von Krankheit zu sprechen, ist eigentlich Unverstand. Wie soll denn das Individuum seinen Konflikt „schaffen“, wenn es nicht alle Kräfte dazu mobilisiert? Der Krebs am Organ schien uns früher eine unerwünschte oder nicht eingeplante Nebenwirkung dieses Dauerstreß-Tonus zu sein. Aber der Tumor am Organ gehört eben auch zu diesem Sinnvollen Biologischen Sonderprogramm der Natur.
Ich persönlich halte den Tumor am Organ in geringem Maße auch für eine Art „Organauslese“ und damit zugleich ein Ausleseverfahren der Natur für den damit verbundenen psychischen biologischen Vorstellungsbereich, (zum Beispiel Organ: Knochen – biologischer Vorstellungsbereich: Selbstwert). Mit anderen Worten: Wenn ein Individuum auf dem Gebiet eines Vorstellungsbereichs und des damit verbundenen Organs das unerbittliche Ausleseverfahren der Natur längere Zeit nicht besteht, dann wird es aus der Konkurrenz genommen.
In diesem Ausleseverfahren sind die „alten Organe“ weniger anfällig als die neuen Organe. Die „alten Organe“ haben ihre Relaiszentren im Althirn, die „neuen Organe“ im Großhirn. Jedoch sind die Althirn-Organe lebensnotwendig, die Großhirn-Organe nur teilweise, deren pcl-Phase gerade bei den Revier-Relais ist dafür aber zum Teil sehr gefährlich (Linksherz-Infarkt, Lungenembolie!).
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Während der konflikt-aktiven Phase hat der Patient keinen oder nur wenig Appetit, schläft schlecht, denkt ständig an seinen Konflikt beziehungsweise sein Problem. Die periphere Blutzirkulation ist enggestellt, kurz: Es sind alle vegetativen Erholungsvorgänge reduziert oder auf ein Minimum reduziert. Der Körper hat „Generalmobilmachung“, um das Konflikt-Problem zu schaffen. Während dieser konflikt-aktiven Zeit wächst ein Krebs, entsteht eine Nekrose oder nur eine Veränderung der Organzellen, je nachdem, um welchen Konflikt es sich handelt. In dieser konflikt-aktiven Zeit vom DHS bis zur Conflictolyse, der Lösung des Konfliktes, steht der Hamersche Herd im Gehirn unter „Spezialstreß“ beziehungsweise „Sonder-Innervation“! Nur durch diesen „Spezialstreß“ kommt es zur Zellwucherung, Nekrose oder Veränderung am Organ. Je ausgedehnter der Hamersche Herd, desto ausgedehnter auch der Tumor, die Nekrose oder die Veränderung der Zellen. Je intensiver der Konflikt, desto schneller wächst der Tumor, desto größer die Nekrose und desto stärker die Veränderung der Zellen bei den Krebsarten, die keine mitotische Zellvermehrung oder Nekrosen machen. Die wichtigsten anamnestischen88 Daten sind das DHS und, falls erfolgt, die Conflictolyse. Durch die Kenntnis dieser Daten und der Dimension des DHS und der Intensität des Konfliktgeschehens bekommen wir Aufschluß über die Schwere der Veränderungen, mit denen wir rechnen müssen, sofern uns nicht die Kenntnis des gewachsenen Tumors darüber Aufschluß gibt. Ob bei der Dauer- Sympathicotonie während der konflikt-aktiven Phase die Alpha-Zellen im Pankreas fortlaufend stimuliert werden, so daß ständig Glukagon produziert und in der Leber Glucose mobilisiert wird, das die Leber wiederum aus der Substanz des Körpers mobilisiert, weil die Verdauung gestoppt oder stark reduziert ist, wissen wir nicht genau. Es scheint aber so zu sein. Der ganze Organismus ist jedenfalls in ständiger Alarmbereitschaft, Verdauungsmüdigkeit würde dabei nur stören.
In dieser sympathicotonen, konflikt-aktiven Phase findet auch die Vermehrung der für die althirn-gesteuerten Organe zuständigen Pilze und Pilzbakterien (Mykobakterien, Tbc) synchron mit der Zellvermehrung am Organ statt, gleichsam als Vorrat für den mit der Conflictolyse beginnenden Abbau (Verkäsung) des Tumors in der pcl-Phase.
88 Anamnese = Krankengeschichte; Art, Beginn und Verlauf der aktuellen Beschwerden, die im ärztl. Gespräch mit dem Kranken erfragt werden
7.2 Conflictolyse, Lösung des Biologischen Konflikts
Alle diese Verhältnisse ändern sich schlagartig, wenn die Lösung des Konfliktes eintritt. Daran sehen wir ganz besonders gut, welche bestechende zentrale Strategie dahintersteckt. Wir Zauberlehrlinge waren nur zu dumm und einfältig, dieses System zu erkennen. Unmittelbar nach der Conflictolyse kann der Organismus abschlaffen. Jetzt muß dringend die Versorgungsinfrastruktur regeneriert und repariert werden. Jetzt werden die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse stimuliert, das vermehrte Insulin sorgt dafür, daß der Patient dauernd Hunger hat. Der Verdauung wird Vorrang vor allem gegeben. Der ganze Organismus fällt in tiefe Parasympathicotonie oder Vagotonie. Der Konflikt ist ja gelöst, der Hamersche Herd im Gehirn beginnt sich zu reparieren, indem jetzt reichlich Glia-Hirnbindegewebe in den Hamerschen Herd eingelagert wird, wozu wiederum intra- und perifocales Oedem in und um den Hamerschen Herd einschießt. Die Zellvermehrung des Tumors am Organ stoppt abrupt. Auch der Tumor wird oedematisiert, verkäst und mit Hilfe der in der ca-Phase angesammelten säurefesten Mykobakterien abgebaut und resorbiert89 oder abgestoßen. Am Ende ist er geheilt. Nur eine Narbe oder Kaverne erinnert noch an den einst vorhanden gewesenen Tumor. Aber gesund ist der Patient erst wieder, wenn er auch diese Heilungsphase noch überstanden hat.
Bei den großhirn-gesteuerten Organen werden die Nekrosen oder Ulcera wieder aufgefüllt. Im Gehirn sehen wir die gleichen Vorgänge wie im Althirn.
Die Heilungsphase ist eigentlich eine sehr erfreuliche Sache, kaum einer müßte daran sterben. Denn für die Komplikationen, die nur in wenigen Prozent der Krebsfälle zu erwarten sind, würden uns ja optimale intensivmedizinische Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Nur etwa 3% Mortalität hätte eine Krebserkrankung, wenn sie von klugen Ärzten und Schwestern nach den Kriterien der Neuen Medizin behandelt würde. Voraussetzung aber ist, daß der Hausarzt oder bei klinischer Behandlung das ärztliche Personal, die Verwandten und Freunde, die mit dem Patienten zu tun haben, das System der Neuen Medizin verstanden haben. Denn alles, was wir bisher für gut hielten (zum Beispiel „stabiler Kreislauf“ = Sympathicotonie) ist jetzt schlecht, deutet eventuell auf Konfliktrezidiv oder neue Panik. Alles, was bisher als schlecht galt (zum Beispiel „Kreislaufschwäche“ = Vagotonie = Heilungsphase) gilt jetzt als gut.
89 resorbieren = flüssige oder gelöste Stoffe über die Haut oder Schleimhaut aufnehmen
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Bisher wurde der Patient in der tiefsten Vagotonie kurz vor seiner endgültigen Genesung mit Morphium „eingeschläfert“, weil man stets bei tiefer Vagotonie den Fall für verloren gab.
Im Falle von Knochenkrebs ist dieser Zeitpunkt auch stets regelmäßig die Zeit der größten vermeintlichen Knochenschmerzen. In Wirklichkeit tut der Knochen, der in der Heilungsphase rekalzifiziert und stark oedematisiert wird, gar nicht weh. Schmerzen macht dem Patienten vielmehr die Aufdehnung des hochsensiblen Periosts90, das durch das Knochenoedem aufgepumpt wird wie ein Ballon. Knochenhaut-Schmerzen sind das allerbeste Zeichen der Heilung des darunterliegenden Knochens. Diese Heilung kann man sehr gut durch Röntgen-Kontrollen des Knochens beobachten, nämlich an der fortschreitenden Rekalzifizierung (Wiederverkalkung) des Knochens, im Gehirn an der tiefdunklen Färbung des Marklagers des Großhirns, die mit zunehmender Rekalzifizierung wieder zurückgeht. Sie bedeutet Einlagerung von Hirnoedem und kann Kopfschmerzen machen und geht einher mit einer Leukämie, ein allerbestes Zeichen der Heilung (nicht etwa eine Krankheit!!).
Zwar gibt es viele mögliche Komplikationen, im Bereich der Psyche, im Bereich des Gehirns und im Bereich der Organe natürlich auch. Aber denkt immer daran: Nur 3% der Patienten schaffen es nicht, wenn man sie von Anfang an richtig behandelt und nicht erst dann, wenn unwissende Ärzte den halbtoten Patienten als „nicht mehr kurabel“ abgeschoben haben. Unter diesem Unverstand sterben heute mehr als 95% aller Patienten, die an Krebs erkrankt sind. Darunter gibt es viele Fälle mit alten inaktivierten Krebsen, die einmal vor 10 Jahren abgelaufen sind.
7.3 Die epileptische beziehungsweise epileptoide Krise im Heilverlauf erklärt am Beispiel des Herzinfarkts
Jeder Einschuß von Oedem in der Heilungsphase hat seinen Höhepunkt oder Umschlagspunkt. Beim Koronar-Ulcus-Karzinom zum Beispiel liegt dieser etwa 3 bis 6 Wochen nach der Conflictolyse, der Lösung des Konflikts. Die epileptische oder epileptoide Krise bedeutet, daß das Oedem vom Organismus selbst gestoppt, gegenreguliert wird. Diese kurze Phase des Umschlagspunktes oder des Beginns der Gegenregulation nennen wir epileptische beziehungsweise epileptoide Krise („epileptisch“ ist streng genommen nur der tonische91 oder klonische92 Krampf beim motorischen Konflikt), beim Koronar-Ulcus-Krebs nennen wir es Herzinfarkt!
90 Periost = Knochenhaut
91 Tonus = Anspannungszustand eines Organs oder Organteils
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Hat der Patient diese epileptische Krise überstanden und bleibt der conflictolytische Zustand stabil, das heißt ohne Panik und ohne Konfliktrezidiv, dann hat der Patient meist seine ganze „Erkrankung“ weitgehend überstanden. Das wußte man allerdings auch schon vor Hamer vom Herzinfarkt. Denn die allermeisten Todesfälle beim Herzinfarkt ereignen sich während dieser epileptoiden Krise.
Auf psychischer Ebene erlebt und erleidet der Patient seinen gesamten Konflikt im Zeitraffer nochmals in wenigen Minuten, Stunden oder Tagen. Das ist der Trick von Mutter Natur: Sie bremst die Vagotonie mit einem quasi natürlichen, psychophysischen Konfliktrezidiv starken Ausmaßes. Es ist wie ein gewaltiges Negativ-Wunder, daß wir viele tausend Jahre brauchten, um auf diesen einfachen aber genialen „Dreh“ von Mutter Natur zu kommen: Die epileptoide Krise ist eine gebündelte, zeitgeraffte Rekapitulation des gesamten Konfliktes!
Wie wenig man bisher über epileptische Krisen und auch das Wesen des Herzinfarktes wirklich weiß, geht daraus hervor, daß die einfältigen Kardiologen93 bisher immer noch an das Märchen von den verstopften Koronargefäßen glauben, obgleich ich schon 1984 in der Wiener Herzinfarkt-Studie zweifelsfrei nachweisen konnte, daß der Herzinfarkt oder das, was wir eigentlich darunter verstehen, einzig eine Sache des Gehirns ist, genauer gesagt eines Hirnoedems periinsulär rechts. Seit 1984 steht es in meinem Buch „Krebs – Krankheit der Seele“: Der Herzstillstand rührt nicht von einem Leistungsverfall innerhalb des Herzens, sondern vom Heilungsoedem im Relaiszentrum des Gehirns für den Herzrhythmus.
Die epileptische Krise, die mehr oder weniger ausgeprägt und dramatisch jede Heilungsphase nach einer Krebserkrankung beziehungsweise deren konflikt-aktiver Phase kennzeichnet, entsteht immer auf der Basis eines Hirnoedems. Selbst der kleinste epileptische Anfall setzt ein Hirnoedem voraus. Am häufigsten kommen diese epileptischen Krisen (und Herzinfarkte) deshalb nachts am tiefsten Punkt der Vagotonie vor, nie in der Anspannung oder in einer Sympathicotonie, stets in der Abschlaffungs-, Ruhe- oder Erholungsphase. Daß der Herzinfarkt oder jeder epileptische Anfall gewöhnlich nachts kommt, wo zum Beispiel das Herz doch optimale Ruhe hat, hat die Kardiologen noch niemals zum Nachdenken bewegen können.
92 klonisch = schüttelnd
93 Kardiologie = Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit den Erkrankungen und Veränderungen des Herzens sowie deren Behandlung befaßt
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Wenn das Oedem bis in das motorische Zentrum des Gyrus94 praecentralis hinaufreicht oder ein Angst-Konflikt dort seinen Hamerschen Herd hat, kann die epileptische Krise zu kurzzeitigen Lähmungen der Extremitäten oder des Gesichts führen.
Die epileptische Krise hat immer typische cerebrale Begleitsymptome, die wir auch beim Herzinfarkt sehen: Zentralisation, Angstschweiß, Atemnot, Brechreiz, Schwindel, Doppelsehen, Krämpfe, Kopfschmerzen, Unruhe, Panik, oft Absence95, denn die Koronar-Intima ist ja sensibel und wird vom sensorischen Rindenzentrum versorgt. Corticale epileptische Krisen, das sind solche, die von einem Hamerschen Herd in der Hirnrinde ausgehen, können sich auf die ganze Hirnrinde ausdehnen und tonisch-klonische Krämpfe bewirken, Zungenbiß, Schaum vor dem Mund durch Zungenschlägen et cetera.
Ihrem Wesen nach ist die epileptische Krise eine Schockeinstellung des Organismus, wobei versucht werden soll, das intra- und perifocale Oedem des Hamerschen Herdes auszupressen, weil das entsprechende Relaiszentrum an dem übermäßigen Oedem sonst schier erstickt, was bedeutet, daß die Funktion nicht gewährleistet ist. Dieses Oedem bewirkt den Herzstillstand, beziehungsweise die Malfunktion des Herzrhythmus-Zentrums, wenn der Konflikt zu lange gedauert hat (über 9 Monate). Da die Kardiologen vom Gehirn nichts wissen wollen, geben sie praktisch jedem Herzinfarkt-Patienten Infusionen, so daß der Patient dann vollends im Hirnoedem ertrinkt.
Einen zentralen Schock, der durch Hirnoedem bedingt ist, also eine epileptische Krise darstellt, durch Volumenzugabe wie einen Volumenmangel- schock beim Verbluten zu behandeln, ist sehr gefährlich! Die Natur hat in vielen Millionen Jahren den Schockzustand entwickelt und auch seine Therapie. Dabei soll allerdings wieder nicht verschwiegen werden, daß die epileptische Krise von der Natur offensichtlich auch als eine Art Auslesekriterium vorgesehen, beziehungsweise konstruiert ist. Bei einer Konfliktdauer über 9 Monate, so hat unsere Wiener Herzinfarkt-Studie gezeigt, sinken die Chancen zu überleben nach heutigem Stand der Behandlung ganz erheblich. Dies wird sich erheblich reduzieren, wenn man die Behandlung schon im Vorfeld, also in den 3 bis 6 Wochen Vagotonie vor der epileptischen Krise beziehungsweise Herzinfarkt ansetzen kann und mit Hilfe von Cortison und Kühlung des Kopfes das Hirnoedem abzubremsen vermag. Nach meiner Meinung kann man so die Sterblichkeit an Herzinfarkt ohne weiteres auf weniger als die Hälfte herabdrücken.
94 Gyrus = Kreis, Windung, v.a. Hirnwindung
95 Abesence = sekundenlange Bewußtseinseintrübung
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Vorsicht: Ich habe mehrere Fälle erlebt, wo bei der epileptischen Krise der Blutzucker fast auf Null abgesackt ist. Glucosezufuhr96 ist deshalb immer richtig – mit möglichst wenig Flüssigkeit! Vorsicht: Wenn bei einer Schizophrenie, bei der ja zwei Hamersche Herde in beiden verschiedenen Hemisphären gelegen sind, kann es, wenn beide hängenden Konflikte zugleich gelöst werden, bei der epileptischen Krise nochmals zu einem kurzfristigen, passageren97 deliranten Zustand kommen.
7.4 Was heißt „biologische“ Lösung eines Konfliktes?
Laufend bekomme ich Angebote zur Zusammenarbeit von Psychologen, Hypnose-„Therapeuten“, NLP-Leuten oder Bioresonanz-Leuten, die ich alle nicht annehmen kann. Diese Leute, die zumeist klinisch völlig unerfahren sind, meinen, man könne mit „Hau-ruck-Methoden“ Konflikte lösen – Biologische Konflikte lösen.
Ganz abgesehen davon, daß ein Psychologe mit seiner inzwischen ja ebenfalls falsifizierten98 Methode auch mal auf einen aktuellen Konflikt stößt und das Gespräch darüber mit dem Patienten für diesen eine Lösung bringen kann, ist das dann oftmals ein Konflikt, den man gerade nicht lösen darf – biologisch gesehen. Diese in der Neuen Medizin unbedarften Psycho-Leute wissen nicht einmal, was denn überhaupt ein Biologischer Konflikt und das zugehörige SBS überhaupt sind.
Auch die Hypnose-„Therapeuten“ können bisweilen einen Konflikt lösen, den auch sie biologisch gar nicht einzuordnen vermögen. Dazu hat die Tiefenhypnose den großen Nachteil, daß sie oft ein neues DHS setzt, von dem man nicht weiß, ob es anschließend wieder verschwindet, wie man immer hofft.
Beides kenne ich ja aus der Zeit, in der ich in der Psychiatrie gearbeitet habe, recht gut, beides ist durch seine Ignoranz gefährlich. NLP und Bioresonanz halte ich für die Lösung Biologischer Konflikte und Sinnvoller Biologischer Sonderprogramme gar für großen Unfug.
Alle Methoden gehen davon aus, daß die SBS schlecht sind, „bösartig“, alle (auch Biologischen) Konflikte gehören „wegtherapiert“.
96 Glukose = syn. Traubenzucker
97 passager=vorübergehend
98 falsifizieren=lat. falsus: falsch irrig
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Die Wirklichkeit bei der Lösung Biologischer Konflikte – wo sie denn gelöst werden dürfen – ist viel einfacher und – viel schwieriger!
Wir stecken so tief in dem Medizin-Irrtum der letzten 2000 Jahre, in denen die Medizin im Wesentlichen alttestamentarisch ausgerichtet war, daß sich die meisten nicht mit einem großen Ruck davon entfernen können. Eine Mutter fühlt den Biologischen Konflikt ihres Kindes, auch ohne alle „Methoden“, jede Tiermutter übrigens auch.
Diese Mütter finden instinktiv die Ursache, sie finden das richtige Mittel, den richtigen Zeitpunkt, die richtigen tröstenden oder ermahnenden Worte, sie machen normalerweise biologisch alles richtig – so einfach ist das!
Der intellektuelle Dummkopf, der das „mit Methode“ machen will, macht alles verkehrt. Er sollte am besten von allem die Finger davon lassen. Die Neue Medizin ist – im Gegensatz zu der 5000-Hypothesen-Glaubens- Medizin, die sich Staats- oder Schulmedizin nennt – eine exakte Naturwissenschaft ohne jede Hypothese. Sie weiß deshalb sicher sehr viel mehr als die alte Staatsmedizin. Trotzdem sind bei uns in der Neuen Medizin nickelbebrillte intellektuelle Fachidioten nicht gefragt. Es gibt weder eine Psychiatrie“, noch eine Cerebro-Iatrie oder eine Organo-Iatrie, sondern nur eine Iatrie.
Der Iatros in der Neuen Medizin muß zwar möglichst alles wissen, was man wissen kann, aber er muß in erster Linie ein warmherziger Freund der Patienten mit gesundem Menschenverstand sein, der dem „Chef Patient“ ein guter Ratgeber ist.
Einen solchen guten Ratgeber und einen guten Rat braucht der Patient auch bei der Lösung seines Biologischen Konfliktes, sofern dieser überhaupt – schon – noch oder nicht mehr gelöst werden darf!
Als Wichtigstes muß man sich immer sagen, daß ja das Sinnvolle Biologische Sonderprogramm eben etwas Sinnvolles ist, nichts „Bösartiges“, auch nicht beim Krebs und 95 bis 98% überleben, auch bei Krebs!
Bei diesen Überlebensraten ist Panik nicht mehr angesagt!
Die hohe Mortalität, die alle unsere armen Patienten so sehr in Panik versetzt hatte, rührte ja nur von dem Unwissen oder absichtlichen Nichtanwenden der Erkenntnisse der Neuen Medizin in der Schulmedizin.
Wenn wir ja in der Neuen Medizin, wie gesagt, wissen, daß alle Vorgänge, die wir früher „bösartig“ nannten, ihren Biologischen Sinn haben, auch die Konfliktlösung und das, was zum Beispiel beim Selbstwerteinbruch-Konflikt danach kommt, zum Beispiel eine Leukämie, dann erschrickt der Patient nicht mehr davor, wenn es dann da ist – wie angekündigt.
99 Iatroi = Ärzte, Ärzteschaft
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Nehmen wir unser vielmals zitiertes Beispiel: Eine Mutter hat ein DHS erlitten, als das Kleinkind vor ihren Augen verunglückt ist. Nun liegt es im Krankenhaus – und bei ihr wächst ein Brustkrebs. Der Biologische Sinn wäre, daß sie durch diesen Brustkrebs mehr Milch für das Kind erzeugt, damit das Kind den Entwicklungsrückstand durch vermehrtes Milchangebot wieder ausgleichen kann.
Eine Lösung ist vorderhand noch gar nicht möglich, solange das Kind noch im Krankenhaus liegt. Selbst wenn das Kind aus dem Krankenhaus kommt (normalerweise Lösung des Konflikts) und noch längere Zeit Schäden von dem Unfall hat, ist eine Lösung des Biologischen Konflikts biologisch noch nicht sinnvoll. Das Kind benötigt ja noch das vermehrte Milchangebot. Das Biologische Programm läuft aber sogar dann ab, wenn die (Zivilisations-) Mutter gar nicht mehr stillt. Wir müssen dieser Mutter deshalb die Zusammenhänge behutsam erklären auch die der spontanen Verkäsung des Brustkrebses, sofern sie Mykobakterien (Tbc) hat, was man normalerweise dadurch herausfinden kann, indem man die Patientin fragt, ob sie schon des öfteren Nachtschweiß-Phasen bei früheren Anlässen gehabt habe. Sie muß auch wissen, daß auch ein nicht abgebauter Tumor in der Brust bei Nichtvorhandensein von Mykobakterien (Tbc), also ein eingekapselter Tumor, etwas völlig Gefahrloses ist, eine zwar biologisch unnötige aber nicht im Geringsten lebensbedrohende Sache. Da solche Patienten nicht dümmer sind als wir selbst und es um ihren eigenen Körper geht, verstehen sie normalerweise sehr rasch, viel rascher als wir denken.
Ich möchte Euch 2 Fälle, die zum Teil an anderer Stelle des Buches nochmals aufgeführt sind, in Kurzfassung beschreiben, nur um zu zeigen, daß die Biologische Lösung eines Konfliktes mit SBS auf allen 3 Ebenen eben nicht eine psychische ist, sondern eben eine biologische.
7.4.1 Fallbeispiel: Biologische Konfliktlösung durch interstitielles Hoden-Karzinom
Wie brav man rechnen muß in der Neuen Medizin, mag dieser Fall eines jungen Arztes zeigen, der zu nur kam, weil man ihm nach einer Exstirpation100 des zu Gänseeiggröße angeschwollenen linken Hodens (Hodenzyste) im April ’98, bei einer Bauch-CT-Kontrolle (am 27.10.98) gesagt hatte, nun seien die bösartigen Hodenzellen doch schon in den Bauch metastasiert. Nun (Juni ‚99) sei im Bauch alles voller Metastasen, es sei nichts mehr zu machen.
100 Exstirpation = operative Entfernung eines Organs
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Hodenzyste, April ’98
Bauch-CT vom 27.10.98
Nierenzyste links (Pfeile)
Hodenzyste, April ’98 und Bauch-CT vom 27.10.98 Nierenzyste links (Pfeile)
Der zugehörige Flüssigkeits-Konflikt war rasch aufgeklärt: Der Patient hatte im Mai ’98 in der Notambulanz in einem primitiven ausländischen Krankenhaus, wo er arbeitete, ein 5jähriges ertrunkenes Mädchen reanimieren wollen. Wegen mangelhafter Ausrüstung des Krankenhauses, für die er sich aber zum Teil selbst verantwortliche fühlte, war das Kind, genau im Alter seines eigenen Kindes, gestorben. Das ging ihm, wie er berichtete „durch Mark und Bein“. Er erlitt einen Flüssigkeits-Konflikt, den er aber ein halbes Jahr später lösen konnte. Die Nierenzyste, die zu diesem Zeitpunkt schon großteils induriert war, wurde erstmals im Oktober ’98 entdeckt und als Lymphknoten fehlgedeutet, im Juni ’99 dann als riesiges Metastasen- Konglomerat fehldiagnostiziert.
Seite 105
Bauch-CT vom 10.6.99
Man erkennt gut das große Nephroblastom (= indurierte Nierenzyste), siehe Pfeile.
scheint sich ein zusätzliches Nierenbecken auszubilden. Denn das Nephroblastom produziert ja Urin und scheidet ihn über die schon
vorhandenen ableitenden Harnwege aus. Das Erstaunliche ist die Inhomogenität des Nephroblastoms. Die beiden oberen Pfeile zeigen die beiden anfänglichen Nephroblastom-Anteile, die man schon auf den Aufnahmen vom 27.10.98 sehen kann.
Bauch-CT 10.6.99
Später scheint ein großer Nephroblastom-Teil hinzugekommen zu sein, den wir früher nicht erklären konnten. Jetzt können wir das Phänomen erklären; Denn ein Blick auf den Stammhirn- Schnitt vom 10.6.99 zeigt uns einen inzwischen nachträglich in Lösung befindlichen Hamerschen Herd für das Sammelrohr-Relais der rechten Niere. Das zugehörige Sammelrohr-Carcinom sehen wir auf obigem Bild (Pfeil). Dieses Flüchtlingskonflikt-SBS hat das Nephroblastom nachträglich wieder „aufgepumpt“. Den Flüchtlings-Konflikt erlitt er offenbar zusammen mit dem Verlust-Konflikt, als er seine Familie verlassen mußte, um nach Südamerika zu ziehen. Der Flüchtlings-Konflikt scheint auf dem Nachfolgenden CT gelöst zu sein.
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10.6.99
In pcl-Phase befindlicher Hamerscher Herd des Sammelrohr-Relais der rechten Niere, das das in Induration begriffene Nephroblastom nachträglich nochmals „aufgepumpt“ hat (siehe Kapitel über Sammelrohr-Syndrom).
10.6.99
Der Pfeil zeigt den Hamerschen Herd für das Nephroblastom der linken Niere. (Flüssigkeits-Konflikt, weil das ertrunkene Kind nicht reanimiert werden konnte, wofür sich der Doktor einen Teil der Schuld selbst zuschrieb).
9.6.98
Hamerscher Herd im Relais des linken Hodens: mäßig großes, in Rückbildung befindliches Heilungsoedem.
Aber eine andere Sache war für uns beide, kaum daß der junge Doktor die Sache richtig zu verstehen begonnen hatte, viel wichtiger:
Wenn eine Hoden-Exstirpation in der Heilungsphase des SBS vorgenommen wird, wie es ja bei mir selbst auch gewesen ist, dann läuft das SBS trotzdem – also trotz Herausnahme des sogenannten „Erfolgsorgans“ zielgesteuert weiter.
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Hypophyse und Nebennierenrinde springen ein und bewirken, daß deutlich mehr Testosteron produziert wird als vor Beginn des SBS. Wir wissen noch nicht genau, ob die Produktion des zusätzlichen Testosterons in der Nebennierenrinde stattfindet oder im verbliebenen sogenannten „Resthoden“. Jedenfalls ist und bleibt der Testosteron-Spiegel erhöht. So hatte die Ehefrau dieses linkshändigen Patienten ihm, der sich selbst für die frühere Zeit als Softi beschreibt, erst kürzlich gesagt, er sei seit einiger Zeit viel männlicher geworden, was er vor der Hoden-Exstirpation nicht gewesen sei. Er selbst fühlt sich auch wesentlich maskuliner. Seine Ehefrau fand das nicht gut, sie hätte ihn lieber wie früher gehabt. Fast die gleichen Worte hatte mir auch meine eigene Frau etwa ein Jahr nach dem Tod meines Sohnes Dirk, beziehungsweise der Hoden-Exstirpation, gesagt.
10.6.99
Man sieht noch den Oedemsaum. Aber offenbar hat der Verlust- Konflikt wieder Aktivität bekommen, weil der Patient vermeinte, nunmehr zum Sterben nach Südamerika zu fliegen und seine Eltern nun definitiv nie mehr wiederzusehen. Der dunkle Punkt in Richtung des Pfeils markiert das Zentrum. Die Schießscheiben sind innerhalb der Vernarbung nicht zu sehen.
Im rechten Revierbereich besteht jetzt „hängende Heilung“.
Der linke Revierbereich bleibt unverändert aktiv.
Auch der Verlust-Konflikt war rasch geklärt: Anfang 1998 verzog die Familie von Deutschland nach Südamerika, in die Heimat der Ehefrau. Der Patient hatte geglaubt, seine Eltern, insbesondere seine von ihm sehr verehrte Mutter, nicht mehr lebend wiederzusehen. Als er aber 3 Monate später nochmals nach Deutschland flog und der Exodus nach Südamerika doch nicht mehr so definitiv erschien, hatte er diesen Verlust-Konflikt einstweilen lösen können. Unmittelbar darauf begann der linke Hoden zu schwellen.
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Links deshalb (bei ihm als Linkshänder die Partnerseite), weil er seine Mutter („eine sehr schöne, aber sehr strenge Frau“) stets überwiegend in etwas ödipaler Weise als Partnerin bewundert hat.
Aber nun ging es erst so richtig los, als wir zusammen sein Hirn-CT studierten (ein Hirn-CT mache ich stets zur Bedingung): Denn es ergab sich, daß er im rechten Revierbereich, wie man leicht sehen kann, ein großes Lösungsoedem hat. Er muß also einen Herzinfarkt erlitten haben. An den konnte er sich auch erinnern – 1998 mit Kammerarrhytmie und Herzschmerzen. Es war ein leichter Linksherzinfarkt, denn die rechte Seite konnte ja stets nur in schizophrener Konstellation aktiv gewesen sein. Der Konflikt war, daß seine Frau ihn vor 12 Jahren mit einem Liebhaber betrogen hatte. Seither hatte er auf der rechten Hirnseite periinsulär einen „hängend“ aktiven Konflikt.
Aber den l. Konflikt muß ja der linkshändige Mann links-cerebral erleiden. Und den hat er schon, wie er genau weiß, im Alter von 4 Jahren erlitten: Revierangst-, Revier- und Revierärger-Konflikt – vor 34 Jahren.
Seine Eltern waren auf eine Party gegangen, glaubten, der damals 4jährige Patient und sein jüngerer Bruder würden schlafen. Die wachten aber auf und stellten in wilder Panik, im Glauben, die Eltern seien für immer verschwunden, die gesamte Wohnung auf den Kopf. Er erlitt einen heute noch aktiven Revier-Konflikt links cerebral. Seither, so weiß er, war er manisch- umtriebig, wurde dann mit 26 manisch-depressiv, als er den 2. Revier- Konflikt erlitt und seine Ehefrau in flagranti mit einem Liebhaber erwischte.
Für uns ging es nun um die Fragen:
- War der rechts-cerebrale Revier-Konflikt durch Konfliktlösung gelöst worden oder „biologisch“ durch Testosteronspiegel-Erhöhung?
- Der 2. Konflikt war ja ausschließlich in schizophrener Konstellation gewesen, hatte also keine Konfliktmasse gehabt. Den hatte der Patient gelöst und auch lösen dürfen, ohne Gefahr, am Linksherzinfarkt zu sterben. Die Frage war, ob, falls die „biologische Lösung“ stattgefunden hatte, auch der links-cerebrale Revier-Konflikt in Gefahr wäre, „zwangsweise“ biologisch gelöst zu werden. Das war gefährlich, denn der links-cerebrale Revier-Konflikt (Linkshänder) war ja 22 Jahre „solo“ aktiv gewesen. Eine Lösung wäre mit größter Wahrscheinlichkeit mortal.
Ergebnis: Es scheint so zu sein, daß mit Testosteronspiegel-Erhöhungen ausschließlich rechts-cerebrale Revier-Konflikte zwangsläufig biologisch gelöst werden, wenn der Verlust-Konflikt genügend Masse hatte.
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Der Patient lebt und es geht ihm gut. Da das „Erfolgsorgan“ (linker Hoden) ja amputiert war, konnte er die erneute Lösung des Verlustkonflikt- Rezidivs außer am Testosteron-Spiegel und dem erneut vermehrten Männlichkeitsgefühl nicht bemerken. Nun ist er nicht mehr manisch-depressiv, sondern nur noch manisch, was ja in unserer Gesellschaft oft mit „dynamisch“ fehlverstanden wird.
Hier ist die Sache gut ausgegangen, einzig, weil der Patient Linkshänder ist. Ein ähnlicher Fall bei einem rechtshändigen Mann endet nahezu fast zwangsläufig tragisch.
Das Pendant zu obigem Fall – auch wenn nicht in schizophrener Konstellation – ist eine 82jährige Patientin, die 50 Jahre lang nach einer Vergewaltigung durch die russische Soldateska im Krieg amenorrhoeisch war, das heißt die Periode war danach sofort weggeblieben, nicht mehr wiedergekehrt und die Patientin reagierte seither „männlich“.
Dieser sexuelle Konflikt – zum Gynäkologen ging die Dame nie – wurde nun nach 50 Jahren der Aktivität zwangsweise biologisch gelöst, als sich eine große Eierstocks-Zyste als Heilungsphase eines (häßlichen halbgenitalen) Verlust-Konfliktes bildete. Von dem Stadium ab, wo die Zyste induriert war und den Östrogen-Spiegel sehr stark ansteigen ließ, war die alte Dame wieder (3 Monate lang bis zu ihrem Tod) regelmäßig menstruiert und – wieder ganz und gar „weiblich“.
Die Familie und ich wußten Wochen vorher, daß die alte Dame mit größter Wahrscheinlichkeit diese Biologische Lösung des uralten Konfliktes nicht über die epileptoide Krise hinaus überleben würde. Diese epileptoide Krise kam, statt wie sonst üblich 3 bis 6 Wochen, erst nach 3 Monaten in Form eines Rechtsherzinfarktes mit Lungenembolie. Die Familie hatte schon vorher entschieden, daß die Mutter nicht in eine Intensivabteilung verlegt werden sollte, zumal die Chancen dort gleich Null gewesen wären, sondern daß sie einen würdigen Tod haben sollte. Sie ist still und friedlich eingeschlafen.
Die Sarah des alten Testaments, die Frau Abrahams, muß auch eine solche indurierte Eierstocks-Zyste gehabt haben, so daß sie wieder einen Eisprung bekam und schwanger werden konnte. Aber sie hatte eben keinen sexuellen Konflikt zusätzlich gehabt.
Ohne voraufgegangenen aktiven sexuellen Konflikt ist die Eierstocks-Zyste ja das Schönste, was einer Frau passieren kann: Sie sieht oft um 10 bis 20 Jahre jünger aus als sie ist. Dann sagen die Mitmenschen: „Oh, sie hat sich sehr jugendlich gehalten!“
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Ihr versteht jetzt vielleicht, liebe Leser, warum ich nie von einer psychischen Konfliktlösung spreche, sondern von einer „biologischen“. Die sogenannte psychische Lösung eines Biologischen Konflikts (SBS) ist auch eine „biologische“.
Und jetzt versteht Ihr vielleicht auch, warum ein Iatros erst sehr viel wissen muß, bevor er es wagen darf, einem Patienten eine Lösung seines Konfliktes vorzuschlagen, die in den Händen eines Ignoranten leicht mortal enden kann.
Und ich habe da die vielleicht etwas veraltete, aber mit dem Gewissen stets gut zu vereinbarende Ansicht, daß man mit Patienten niemals etwas anderes machen sollte, als was man mit sich selbst und seinen nächsten Angehörigen auch machen würde. Und wenn die Onkologen-Chefärzte oder -Präsidenten sich selbst und ihre eigenen Angehörigen nach der Neuen Medizin therapieren zu lassen versuchen, um die 95 bis 98%ige Überlebensrate zu nutzen, anstatt sich durch die von ihnen propagierte Chemo mit 95 bis 98%iger Wahrscheinlichkeit umbringen zu lassen, dann kann kein redlicher Mensch mehr verstehen, wie diese Koryphäen der Staatsmedizin anschließend wieder Chemo propagieren für ihre armen „Fremdpatienten“.
Ein kleines Kuriosum: Als die Ehefrau den Patienten mit einem Liebhaber betrog, während er in Deutschland war und es erfuhr, flog der Patient umgehend zurück, ohne seine Frau zu verständigen. Er ertappte sie „in flagranti“, was ihm seinen rechts periinsulären 2. Revier-Konflikt 1987 einbrachte (jetzt in hängender Heilung wegen der vermehrten Testosterone).
Die Ehefrau erlitt einen Konflikt „Den Informations-Brocken (seine Rückreise) nicht erhalten zu haben“ (rechtes Mittelohr, Brockeneingang rechts). Da sie den Liebhaber in der Stadt öfters trifft, bleibt die chronische Mittelohrentzündung in hängender Heilung. Immer wenn der Patient mit seiner Frau schlief, ekelte ihn der Gestank (TBC) aus dem rechten Ohr seiner Frau. Der zugehörige Diabetes wurde glücklicherweise nicht diagnostiziert. Inzwischen ist der Konflikt gelöst (Bild unten).
Bild vom 9.6.99
Oberer Pfeil rechts bezeichnet den aktiven Hamerschen Herd im Zucker-Zentrum, überwiegend einem (nicht diagnostizierten) Diabetes entsprechend, weniger (links paramedianer Anteil) einer Unterzuckerung. Sogenannter „labiler Diabetes“! Wäre der Patient Rechtshänder gewesen, hätte er eine überwiegende Unterzuckerung erlitten (links-cerebral).
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